Holzfirma Weiss GmbH erneut in Insolvenz geschlittert

Am Landesgericht Salzburg wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Die Passiva betragen 10,65 Millionen Euro, die Aktiva 0,95 Millionen Euro. 42 Mitarbeiter sind betroffen. Die Firma soll geschlossen werden. Das Verfahren wurde auf Eigenantrag eröffnet. Das 1965 gegründete Unternehmen war bereits 2024 in einem Sanierungsverfahren mit einer 20-prozentigen Quote involviert.

Weiss GmbH konnte Quotenzahlungen nicht gänzlich erwirtschaften

Das Unternehmen wurde laut Creditreform verkleinert. Durch den Abbau des Lagers und positiver operativer Beiträge aus dem Betrieb sollten die Quotenzahlungen erwirtschaftet werden. "Allerdings ergaben sich aus dem vorhergehenden Sanierungsverfahren zu hohe Belastungen, sodass die Quotenzahlungen nicht gänzlich erwirtschaftet werden konnten."

Als Ursachen für die Insolvenz im Jahr 2024 wurden mehrere Gründe angeführt: So habe der Krieg in der Ukraine zu unterbrochenen Lieferketten und zu einem Umsatzrückgang geführt. Auch die Flaute in der Baubranche und die hohe Inflation hätten sich laut Geschäftsführung auf den Geschäftsbetrieb ausgewirkt. Zudem habe die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen (KIM)-Verordnung einen Nachfrageeinbruch beim Kauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern zur Folge gehabt. Nicht zuletzt habe die Weiss GmbH in ein neues Hobelwerk investiert - zu einem Zeitpunkt, als die Insolvenzursachen noch nicht vorhersehbar gewesen wären.

Salzburger Holzfirma Weiss GmbH soll geschlossen werden

Laut Creditreform beabsichtigt die Holzfirma keine Unternehmensfortführung. Das Unternehmen soll geschlossen werden. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Payer bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen über den Österreichischen Verband Creditreform bis zum 7. Jänner 2026 anmelden. Das Landesgericht Salzburg hat die Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 21. Jänner 2026 anberaumt.

(APA/Red)