AA

Holocaust-Gedenktag - Prammer: Verpflichtung zu Wachsamkeit

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) hat anlässlich des Holocaust-Gedenktags am Sonntag an "unsere Verpflichtung" erinnert, "gegen Antisemitismus und gegen die Leugnung oder die Verharmlosung des Holocausts aufzustehen".

Der “bleibende Schrecken der Shoa” bedeute auch eine “bleibende Verpflichtung” zu politischer Wachsamkeit, wie dies in der Resolution der Vereinten Nationen im Jahr 2005 zum Ausdruck gebracht wurde.

Es gelte daher, Diskriminierung und abwertende Äußerungen gegenüber einzelnen Menschen oder Gruppen nicht schweigend hinzunehmen, erklärte Prammer wohl auch in Anspielung auf die islamfeindlichen Äußerungen aus der FPÖ in einer Aussendung vom Samstag.

“Die Wiederkehr des Jahrestags der Befreiung von Auschwitz am 27. Jänner erinnert uns an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Holocaust-Gedenktag ist aber nicht allein ein Zeichen des Respekts für Opfer der Vergangenheit”, so Prammer weiter. “Er erinnert uns auch daran, jeglicher Diskriminierung von Menschen in unseren Tagen mit Entschiedenheit entgegenzutreten. Wir sehen in diesem Datum den bleibenden Auftrag, die universellen Rechte und die unteilbare Würde des Menschen zu achten und zu verteidigen sowie die Prinzipien des Rechtsstaats und eine lebendige Demokratie in unserer Gesellschaft auch für die kommenden Generationen krisenfest zu verankern.”

Als Vorsitzende des Kuratoriums unterstreicht Prammer auch die Wichtigkeit der Arbeit des Nationalfonds der Republik Österreich und des Allgemeinen Entschädigungsfonds. “Mit ihrer Einrichtung wurde offiziell und unumkehrbar institutionalisiert, was über lange Jahre verdrängt und verschwiegen werden sollte: die Mit-Verantwortung Österreichs für die Folgen der NS-Herrschaft in den Jahren 1938 bis 1945.” Angesichts der beschränkten Mittel, die der Allgemeine Entschädigungsfonds für die Abgeltung erlittener Verluste und Schäden zur Verfügung hat, sei es umso wichtiger, gegenüber den Betroffenen und deren Nachkommen nicht nur ein allgemeines Anerkenntnis erlittenen Unrechts festzuhalten, sondern dieses Unrecht auch in Form einer Aufarbeitung und Aufschlüsselung von Vermögenswerten im Einzelfall festzuhalten.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Holocaust-Gedenktag - Prammer: Verpflichtung zu Wachsamkeit
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen