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Holocaust-Gedenktag als Anlass für Mahnungen und Appelle

Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner 2016.
Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner 2016. ©APA/AFP
Am Mittwoch nahmen mehrere Parteien und Organisationen den Holocaust-Gedenktag zum Anlass für Mahnungen und Appelle. Die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau stehe im Zeichen der "mahnenen Erinnerung an eine Zeit, die sich niemals wiederholen darf".
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Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) mahnte via Aussendung, die Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus und die Verfolgung und Ermordung von 80 Millionen Menschen im NS-Terrorregime wachzuhalten und niemals zu vergessen. “Wir haben heute die Verpflichtung, autoritären Tendenzen in unseren Gesellschaften – in Österreich wie in Europa – mit Entschlossenheit entgegenzuwirken und dort öffentlich auftreten, wo die Menschenrechte verletzt und die Rechtsstaatlichkeit gering geschätzt werden.”

27. Jänner: Holocaust-Gedenktag

Der 27. Jänner 1945, der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, stehe im Zeichen der “mahnenden Erinnerung an eine Zeit, die sich niemals wiederholen darf”, betonten Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald in einer gemeinsamen Aussendung. Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) meinte: “Das Gedenken an die Opfer des Holocaust bedeutet zugleich die Verpflichtung, Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen.”

Für SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder ist der 71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau nicht nur ein Anlass, zu gedenken, sondern “auch ein Tag des Mahnens”. Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid sah in dem Tag einen Anlass, der Millionen Opfer des NS-Terrors zu gedenken.

FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache erklärte anlässlich des Holocaust-Gedenktages am Mittwoch in einer Aussendung, dass es “angesichts dieser unfassbaren Verbrechen nur Entsetzen und Verurteilung geben könne”. Derartige Ereignisse dürften sich nie wiederholen. Den Opfern der NS-Verbrechen sei der ihnen zustehende Respekt zu erweisen.

Totalitären und extremistischen Tendenzen, egal ob diese von politischer oder von religiös-fundamentalistischer Seite kämen, sei entschieden entgegenzuwirken, um neues Unheil zu verhindern, meinte Strache weiters. “Solch grauenvolle Zeiten dürfen niemals wiederkehren, das muss unser aller Ziel sein”, betonte auch der Wiener FPÖ-Stadtrat David Lasar.

Mahnungen und Appelle

“Auschwitz muss eine beständige Mahnung daran bleiben, was Menschen unter bestimmten ideologischen und politischen Voraussetzungen anderen Menschen anzutun imstande sind”, sagte die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig. Die Erinnerung an jene, die durch industriellen Massenmord ihr Leben lassen mussten, dürfe nie enden. “Es kann daher nie einen Schlussstrich unter den Holocaust geben”, betonte die Grünen-Chefin.

(APA/Red)

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