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Hollywood-Produktionen lahm gelegt

Wegen der fortdauernden Tarifverhandlungen zwischen Schauspielern und Filmstudios in Hollywood ist dort fast die gesamte Film- und Fernsehproduktion zum Erliegen gekommen. Die Filmindustrie befinde sich "de facto im Streik", erklärte die Vereinigung der Film- und Fernsehproduzenten (AMPTP) in Los Angeles.

Die AMPTP habe der Schauspielergewerkschaft SAG nach 42 Verhandlungstagen ein letztes Angebot für einen neuen Vertrag vorgelegt. Dieser beinhalte insgesamt 250 Millionen Dollar mehr Geld für die SAG-Mitglieder und biete den Schauspielern “bedeutende wirtschaftliche Gewinne” und “bahnbrechende neue Medienrechte”.

Die SAG erklärte, sie werde das “Last-Minute-Angebot” vor einem Treffen am Mittwoch prüfen und sei entschlossen, “so bald wie möglich einen fairen Tarifabschluss für Schauspieler” auszuhandeln. Allem Anschein nach fehlen in dem Angebot der Produzenten aber einige wichtige Punkte. Die SAG verlangt mehr Geld für Schauspieler der mittleren Gehaltsgruppe sowie eine höhere Gewinnbeteilung aus dem Verkauf von DVDs und neuen Medien.

Die Schauspielergewerkschaft hatte am Sonntag gesagt, es gebe keine Pläne für einen Streik. Dem Branchenblatt “Variety” zufolge führt jedoch allein das Andauern der Verhandlungen und die Unsicherheit darüber, ob es einen Abschluss geben wird, zum Aussetzen vieler Produktionen. Komplizierter wurde die Verhandlungssituation durch den Bruch der 120.000 Mitglieder starken SAG und der 70.000 Mitglieder zählenden Schauspielergewerkschaft AFTRA, die bereits dem vorletzten Angebot der Produzenten ihre Zustimmung gegeben hatte.

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