Dafür sollen ab Mai 2011 sogenannte Alkoholschlösser sorgen, deren Einbau für Promillesünder Pflicht wird. Nur wer dann beim Atemtest in seinem Wagen nüchtern ist, kann ihn starten. Das kündigte die für den Straßenverkehr zuständige Ministerin für Infrastruktur und Umwelt, Melanie Schultz van Haegen, am Mittwoch an.
Zur zumindest zeitweiligen Anbringung eines Alkoholschlosses sollen Fahrer verdonnert werden, die bei Polizeikontrollen mit mehr als 1,3 Promille am Steuer erwischt wurden. In besonderen Fällen – etwa bei bekannter Alkoholsucht eines Autofahrers – soll die Sperre so eingestellt werden, dass sie unterwegs in regelmäßigen Abständen neue Atemtests verlangt. Ziel der Zwangsmaßnahme sei es, die Zahl der Toten infolge alkoholbedingter Unfälle zu reduzieren, erklärte die Ministerin. Tests mit den Geräten hätten gezeigt, dass sie notorische Alkoholfahrer ausbremsen können.
In Österreich werden “Alkolocks” derzeit im Zuge eines Pilotprojekts, bei dem Verkehrsministerium und Wirtschaftskammer (WKÖ) kooperieren, getestet. 30 Lkw sollen noch im November damit ausgerüstet werden. Begleitet und evaluiert wird das Alkolock-Projekt, das in Summe ein Jahr dauern soll, vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.