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Holland: Prozess um Völkermord-Beihilfe

In Den Haag hat der Prozess gegen einen niederländischen Geschäftsmann wegen mutmaßlicher Hilfe für die irakische Regierung von Saddam Hussein bei der Beschaffung von Chemiewaffen begonnen.

Dem Chemikalienhändler Frans van Anraat wird unter anderem Beteiligung an Völkermord im Zusammenhang mit dem irakischen Giftgasangriff 1988 auf das kurdische Dorf Halabdscha vorgeworfen, bei dem bis zu 5000 Menschen starben. Der im Dezember 2004 festgenommen Van Anraat hat gestanden, Chemikalien in den Irak verkauft zu haben. Er gibt jedoch an, nicht gewusst zu haben, wofür sie benutzt wurden.

Der 63-Jährige ist der erste niederländische Staatsbürger, dem eine Beteiligung an Völkermord zur Last gelegt wird. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Die Dauer des Verfahrens ist auf drei Wochen veranschlagt.

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