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"Holiday on Ice" kommt mit Romeo und Julia nach Wien

"Holiday on Ice" kommt Mitte Jänner 2017 wieder nach Wien.
"Holiday on Ice" kommt Mitte Jänner 2017 wieder nach Wien. ©AFP Photo/Bertrand Guay
Mit der neuen Show "Believe", einer modernen Adaption mit Happy End von Romeo und Julia, zeigt "Holiday on Ice" erstmals eine durchgehende Geschichte.

Die wohl berühmteste Liebesgeschichte der Welt, dargestellt am Eis: Von 12. bis 22. Jänner 2017 gastiert “Holiday on Ice” mit der neuen Show “Believe”, einer modernen Romeo und Julia-Adaption mit Happy End, in der Wiener Stadthalle. Am Mittwochabend erfolgte der Tourauftakt in Nürnberg.

Zum ersten Mal zeigt die Show nicht nur lose durch einen roten Faden verknüpfte Szenen, sondern eine durchgehende Geschichte. Das Liebespaar, das in der “Holiday on Ice”-Inszenierung Clarissa und Antonio heißt, stammt aus zwei gegensätzlichen Welten. Das Publikum wird zunächst in die Unterwelt Antonios eingeführt, ein Ort, an dem es dampft und brodelt, Hammerschläge zu hören sind und Funken sprühen. Die Kulisse zeigt eine Fabrikshalle, in der Zahnräder ineinandergreifen und Feuer emporflammt. Zum ursprünglich von Queen stammenden “Under Pressure” (alle Songs wurden für die Show neu eingespielt) schlagen die Männer auf Ambosse ein.

Sylvie Meis’ Stimme führt durch die Geschichte

Clarissa lebt dagegen in der glanzvollen, oberflächlichen Oberwelt der Reichen und Schönen, wo das Leben eine endlose Party ist. Sowohl Antonio als auch Clarissa sehnen sich nach mehr und als Clarissa eines Tages verbotenerweise in die Unterwelt eindringt, verlieben sie sich auf den ersten Blick. Zurück in der Oberwelt wird Clarissa deshalb von ihren Freunden und ihrer Familie geächtet. Antonio macht sich auf die Suche nach ihr. Er wirft sich ein Sakko über sein Arbeitsoutfit und schleicht sich in die Oberwelt. Als sich die beiden wiedersehen, ist das Happy End schnell hergestellt. Beim Anblick des verliebten Paars versöhnen sich die verfeindeten Familien. Die Darstellung des Liebespaars fällt den beiden Stars der Show, Robin Johnstone (Clarissa) und Andrew Buchanan (Antonio), sichtlich leicht, denn die beiden sind auch abseits der Eisfläche ein Paar und seit knapp zehn Jahren verheiratet.

Erzählt wird die Geschichte von der niederländischen TV-Moderatorin Sylvie Meis, deren aufgezeichnete Stimme das Publikum aus dem Off durch die Inszenierung führt. Die Kostüme sind weniger opulent als in so mancher bisherigen Show: Antonio trägt eine gelbe Arbeitshose, ein ärmelloses T-Shirt und Hosenträger. Seine Freunde treten in schwarzen Lederjacken auf. In der Oberwelt dominieren knallbunte Anzüge und glitzernde Minikleider. Besonders effektvoll ist eine Nummer, in der die Eiskunstläufer mit illuminierten Kostümen durch die verdunkelte Halle gleiten.

“Holiday on Ice” wartet wieder mit einer beeindruckenden Show auf

Nicht nur die Kunststücke auf dem Eis sorgen für Staunen im Publikum, sondern auch die Einlage der Poledance-Künstlerin Vanessa Biel, die auf der auf einer fahrbaren Bühne befestigten Stange beeindruckende Akrobatik vollführt. Zu den verschiedenen technischen Spielereien der Show gehört der Einsatz des Wasserbrunnens, der die Poledance-Artistin in einen leuchtenden Regen einhüllt. Auch das futuristische Bühnenbild gibt einiges her: Zwei Aufzüge zu beiden Seiten der Kulisse verbinden die Ober- und Unterwelt miteinander. Die große LED-Wand im Hintergrund färbt sich je nach Szene in den roten Feuerschein der von Maschinen geprägten Unterwelt oder bildet den Rahmen zur glitzernden Oberwelt.

Regisseur und Choreograf von “Believe” ist Christopher Dean. Der bekannte britische Eiskunstläufer baute den legendären “Bolero”, mit dem er 1984 bei den Olympischen Winterspielen mit seiner Tanzpartnerin Jayne Torvill neun Mal die damals höchste Note 6.0 erhielt und Olympiasieger im Eistanz wurde, in die Show ein. Zu dem Musikstück werden dunkelrote Tücher von der Decke gelassen, in die sich Antonio und Clarissa kunstvoll einwickeln und über die Eisfläche schweben. “Mit ihm zu arbeiten, ist ein Traum, der wahr wird. Er war unser Idol, als wir Kinder waren”, sagt Robin Johnstone über Dean. “Bolero” neu zu interpretieren sei eine Ehre gewesen.

Die Interaktion mit dem Publikum hält sich in dieser Show in Grenzen, lediglich zum Mitklatschen werden die Zuschauer einige Male aufgefordert. Nicht alle Szenen fügen sich schlüssig in die eher oberflächlich erzählte Geschichte ein, doch sie bildet einen guten Rahmen für die gelungene Show, in der sich schnelle Ensemblenummern zu Dance Pop-Hits aus den 80er- und 90er-Jahren mit langsamen Popballaden abwechseln. Im Finale kommen auch Fans des berühmten Holiday on Ice-Rads auf ihre Kosten, das zu Chers “Believe” gelaufen wird.

(APA, Red.)

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