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Hofmann: "Im Derby reicht kein Punkt"

Hofmann: "Es ist Derby, da reicht kein Punkt"
Hofmann: "Es ist Derby, da reicht kein Punkt" ©vienna.at/sportsshooter.at
Countdown zum 289. Duell der beiden Wiener Großclubs am Sonntag im Hanappi-Stadion:

Mit dem Rückenwind aus dem Cup, in dem zum sechsten Mal en suite das Finale erreicht wurde, tritt die Austria in Hütteldorf an. “Durch den Aufstieg sind die Voraussetzungen für uns diesmal sehr günstig, weil eine Belastung von meiner Elf abgefallen ist. Ich hoffe, sie tritt jetzt selbstbewusster auf. Tut sie das, dann traue ich ihr zu, auch im Hanappi-Stadion zu bestehen und zu gewinnen”, sagte Austria-Trainer Karl Daxbacher.

“In der Mannschaft ist genug Euphorie”
“Ich traue meiner Mannschaft auch zu, dass sie das Spiel gewinnt”, entgegnete Rapid-Trainer Peter Pacult. “In der Mannschaft ist genug Euphorie”, antwortete der Coach auf die Frage, wie es um die Stimmung bei seinen Spielern nach der verpassten Titelchance bestellt sei. Spekulationen über körperliche Verschleißerscheinungen bei der Austria wegen deren Cup-Engagement am Mittwoch kosteten Pacult nur ein Achselzucken: “Ich schaue nur auf meine Mannschaft, nicht auf den Gegner. Ich muss schauen, dass meine Mannschaft funktioniert, dass der Funke auf die Fans überspringt. Ob der Gegner unter der Woche ein Spiel gehabt hat, ist zweitrangig.”

“Rapidler sind daheim stets Favorit”
“Die Rapidler lieferten in Hütteldorf viele beeindruckende Spiele, gehen vor eigenem Publikum immer mit voller Power und sind daheim vor toller Kulisse stets Favorit”, sieht Daxbacher die Rollen verteilt. Doch er rechnet mit positiven Energien aus dem Cup-Aufstieg. “Zuletzt machten zwei, drei unserer Spieler den Eindruck, als würden sie gehemmt agieren, Druck spüren und Angst haben, einen Fehler zu machen und spielten passiv.” Diese Handbremse könnte am Cup-Mittwoch in Wr. Neustadt gegen Frank Stronachs SC Magna gelöst worden sein. Gelingt den Austrianern tatsächlich der erste volle Erfolg im St. Hanappi seit 2. Mai 2004 (2:1 durch Tore von Rushfeldt/2 bzw. Vico), dann würde der Rückstand auf den zweitplatzierten Meister Rapid auf ein einziges Pünktchen schrumpfen.

“Es ist Derby, da reicht kein Punkt”
Mit einem Unentschieden bliebe Rapids Vier-Zähler-Vorsprung auf den Tabellendritten Austria gewahrt. “Aber es ist Derby, da reicht kein Punkt”, betonte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann, für den Endrang zwei “nüchtern betrachtet ein tolles Ergebnis” wäre. “Es gibt einfach einen Verein, der in einer anderen Liga spielt.” In den vergangenen beiden Derbys stellte die Austria dem Regisseur mit Fernando Troyansky einen klassischen “Wachhund” zur Seite, und das mit Erfolg – Hofmann fand beide Male nicht ins Spiel und die Austria kam zu vier Punkten.

“Immer eine Geduldfrage”
Unabhängig von Troyanskys Einsatz erwartet Hofmann eine defensiv eingestellte Austria. “Es ist immer eine Geduldfrage, die meisten Clubs stellen sich im Hanappi-Stadion hinten rein und warten auf Konter”, sagte Hofmann. Die Austria muss weiterhin auf den gesperrten Abwehrchef Jacek Bak und den verletzten Chinesen Sun Xiang verzichten. Cup-Matchwinner Okotie ist fraglich, trainierte wegen einer Zerrung im hinteren Oberschenkelansatz am Donnerstag nicht. Da auch Topic (Knie) nicht fit ist, könnten die Veilchen ein Stürmerproblem bekommen. “Wir sind auch gegen Rapid nicht chancenlos, dürfen aber nicht auf Ergebnisse und Tabelle schauen, sondern alle müssen in dem Prestigekampf alles geben”, gab Austria-Sportvorstand Thomas Parits die Marschroute vor.

Derby-Bilanz
Liga und Cup: 288 Spiele, 119 Rapid-Siege, 64 Remis, 105 Austria-Siege, 555:472 Tore

(APA/red)

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