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Hoffnung auf Festnahme Karadzics und Mladics

Der Sprecher des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Bosnien hat die Hoffnung geäußert, die Festnahme von Karadzic und Mladic könne durch die Verhaftung Husseins beschleunigt werden.

 „Die Verhaftung Saddam Husseins lässt hoffen, dass alle, die auf der Flucht vor internationaler Gerechtigkeit sind, festgenommen werden”, sagte Refik Hodzic am Dienstag der APA. Der Kriegspräsident der bosnisch-serbischen Republika Srspksa und sein General Mladic befinden sich seit Kriegsende 1995 auf freiem Fuß. Das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wirft ihnen Völkermord sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Florence Hartmann, Sprecherin von UNO-Chefanklägerin Carla del Ponte, wollte jedoch keinen Zusammenhang zwischen der Verhaftung Saddam Husseins und den mutmaßlichen bosnischen Kriegsverbrechern herstellen. „Die Verpflichtung der bosnischen Behörden, Karadzic und Mladic festzunehmen besteht, seitdem die Anklage gegen die beiden veröffentlicht wurde”, erklärte Hartmann gegenüber der APA.

Der letzte öffentlich bekannt gewordene Festnahmeversuchs Karadzics liegt bereits mehr als eineinhalb Jahr zurück. Im März 2002 hatten britische und US-amerikanische Spezialeinheiten aus einer mehrwöchigen Übung heraus versucht, den Ex-Präsidenten der Republika Srpska im ostbosnischen Dorf Celebici zu verhaften. Mehrere Versuche scheiterten jedoch. Aus welchen Gründen, führt ein im Herbst fertig gestellter Untersuchungsbericht der Bosnien-Schutztruppe SFOR auf. Abgesichert wurde das Grenzgebiet zu Montenegro damals von deutschen SFOR-Einheiten.

Wie die APA aus westlichen Militärkreisen in der bosnischen Hauptstadt erfuhr, sollen im Laufe der 2004 anstehenden Reduzierung der SFOR-Truppen von 12.000 auf 7.000 Mann verstärkt Spezialkräfte nach Bosnien entsandt werden. Die NATO hat die Verhaftung mutmaßlicher Kriegsverbrecher zur Bedingung für die Aufnahme des Nachkriegslandes in ihr Militärunterstützungsprogramm „Partnership for Peace” gemacht.

An der Ernsthaftigkeit von SFOR, Karadzic und Mladic zu verhaften, sind seit Unterzeichnung des Dayon-Friedensvertrages im Dezember 1995 immer wieder Zweifel geäußert worden. Trotz ihrer Forderung nach bedingungsloser Zusammenarbeit mit dem UNO-Kriegsverbrechertribunal haben sich NATO-Offizielle nie eindeutig zur Festnahme Karadzics und Mladics verpflichten lassen. Beim Besuch des scheidenden NATO-Generalsekretärs im November in Sarajewo hatte George Robertson ausdrücklich auf die Verantwortung der einheimischen Behörden hingewiesen. In Militärkreisen in Sarajewo heißt es dennoch, „das Mosaik” zur Ergreifung Karadzics werde „klarer”.

APA) – Der Sprecher des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Bosnien hat die Hoffnung geäußert, die Festnahme von Radovan Karadzic und Ratko Mladic könne durch die Verhaftung des früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein beschleunigt werden. „Die Verhaftung Saddam Husseins lässt hoffen, dass alle, die auf der Flucht vor internationaler Gerechtigkeit sind, festgenommen werden”, sagte Refik Hodzic am Dienstag der APA. Der Kriegspräsident der bosnisch-serbischen Republika Srspksa und sein General Mladic befinden sich seit Kriegsende 1995 auf freiem Fuß. Das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wirft ihnen Völkermord sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Florence Hartmann, Sprecherin von UNO-Chefanklägerin Carla del Ponte, wollte jedoch keinen Zusammenhang zwischen der Verhaftung Saddam Husseins und den mutmaßlichen bosnischen Kriegsverbrechern herstellen. „Die Verpflichtung der bosnischen Behörden, Karadzic und Mladic festzunehmen besteht, seitdem die Anklage gegen die beiden veröffentlicht wurde”, erklärte Hartmann gegenüber der APA.

Der letzte öffentlich bekannt gewordene Festnahmeversuchs Karadzics liegt bereits mehr als eineinhalb Jahr zurück. Im März 2002 hatten britische und US-amerikanische Spezialeinheiten aus einer mehrwöchigen Übung heraus versucht, den Ex-Präsidenten der Republika Srpska im ostbosnischen Dorf Celebici zu verhaften. Mehrere Versuche scheiterten jedoch. Aus welchen Gründen, führt ein im Herbst fertig gestellter Untersuchungsbericht der Bosnien-Schutztruppe SFOR auf. Abgesichert wurde das Grenzgebiet zu Montenegro damals von deutschen SFOR-Einheiten.

Wie die APA aus westlichen Militärkreisen in der bosnischen Hauptstadt erfuhr, sollen im Laufe der 2004 anstehenden Reduzierung der SFOR-Truppen von 12.000 auf 7.000 Mann verstärkt Spezialkräfte nach Bosnien entsandt werden. Die NATO hat die Verhaftung mutmaßlicher Kriegsverbrecher zur Bedingung für die Aufnahme des Nachkriegslandes in ihr Militärunterstützungsprogramm „Partnership for Peace” gemacht.

An der Ernsthaftigkeit von SFOR, Karadzic und Mladic zu verhaften, sind seit Unterzeichnung des Dayon-Friedensvertrages im Dezember 1995 immer wieder Zweifel geäußert worden. Trotz ihrer Forderung nach bedingungsloser Zusammenarbeit mit dem UNO-Kriegsverbrechertribunal haben sich NATO-Offizielle nie eindeutig zur Festnahme Karadzics und Mladics verpflichten lassen. Beim Besuch des scheidenden NATO-Generalsekretärs im November in Sarajewo hatte George Robertson ausdrücklich auf die Verantwortung der einheimischen Behörden hingewiesen. In Militärkreisen in Sarajewo heißt es dennoch, „das Mosaik” zur Ergreifung Karadzics werde „klarer”.

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