Hoffen auf weiteren Ausbau der Wiener "Seestadt"

Das einstige Flugfeld in Aspern ist zum Teil bereits besiedelt. 12.000 Menschen leben dort inzwischen im südlichen Teil. Doch der neue Stadtteil wäre für 25.000 Bewohnerinnen und Bewohner konzipiert. Ein Gutteil ist derzeit noch unbebaut - eine Wüste mit U-Bahn-Anschluss, wie es Sima bei einem Besuch des Brachlandes formulierte: "Ich finde, dass das hier der Ort ist, wo man unser Problem am besten erklären kann."
UVP verlangt Straßen
Dass nichts weitergeht, liegt laut Stadt an der städtebaulichen Umweltverträglichkeitsprüfung, die eine entsprechende Straßenanbindung vorschreibt. Die frühere Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) hatte das Umfahrungsprojekt gestoppt, was ihr im Rathaus bis heute angekreidet wird. Der neue Ressortchef Peter Hanke (SPÖ) - der in Wien lange Zeit Stadtrat war - gab zuletzt wieder grünes Licht. Das ermögliche nun auch die Weiterentwicklung des Stadtteils, zeigte man sich heute zuversichtlich.
Maßgeblich sind vor allem der nördliche Teil der S1 sowie die Spange zwischen der Autobahn und der Seestadt. Auch die sogenannte Stadtstraße, also die Verbindung zur Tangente, ist hier von Bedeutung. Dieses Projekt, für das die Stadt selbst zuständig ist, befindet sich bereits in Bau. Die Verbindung in Richtung Süden, also der Abschnitt mit dem Lobautunnel, ist hingegen formal keine Voraussetzung für die Wiener Pläne.
Baustart erst in einigen Jahren
In der Seestadt wird allerdings nicht ab sofort gewerkt. Denn der Bezug der neuen Wohnhäuser dürfe nicht vor der Inbetriebnahme der Straßen erfolgen, führte Sima aus. Man brauche also die Planungen der Asfinag, um errechnen zu können, ab wann in der Seestadt die Bagger auffahren können. Bis es so weit ist, wird es vermutlich noch einige Jahre dauern, schätzt man im Rathaus.
Die Stadt selbst sieht jedenfalls die Voraussetzungen für einen weiteren Ausbau erfüllt. "Wir sind startklar", versicherte der Vorstand der Aspern-Entwicklungsgesellschaft, Robert Grüneis. Die anwesenden Bauträger-Vertreter pflichteten bei. Derzeit bleibe wertvoller Baugrund ungenutzt, und das, obwohl es etwa bei den gemeinnützigen Trägern tausende Vormerkungen gebe, wurde beklagt.
(APA)