Höhlenforscher sitzt in 170 Metern Tiefe fest

Am Sonntag stürzte der Höhlenforscher Marco Massola bei einer Expedition in der Region Ormea in der italienischen Provinz Cuneo ab.
In der Höhle Abisso Paperino erlitt der 63-Jährige eine Kopfverletzung und ist seither bewegungsunfähig. Laut italienischen Medienberichten wurde er durch herabfallende Steine in etwa 170 Metern Tiefe eingeklemmt.
Stabiler Zustand nach schwieriger Nacht
Wie die Zeitung "Quotidiano Piemontese" berichtete, gelang es den Rettungsteams am Montagmorgen erstmals, den Zustand des Verletzten zu stabilisieren. Der Mann wird derzeit in einem unterirdischen Heizzelt versorgt. Eine Bergung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Komplizierte Bedingungen erschweren Bergung
Die Höhle befindet sich in der Alpe degli Stanti, einem abgelegenen Gebiet nahe Ormea. Um den Verletzten an die Oberfläche zu bringen, müssen die Einsatzkräfte mindestens drei enge Passagen in der Höhle erweitern. Dies erfordert spezialisierte Ausrüstung und umfangreiche logistische Maßnahmen.
An den Bergungsarbeiten sind Rettungskräfte aus mehreren italienischen Regionen beteiligt, darunter aus der Lombardei, Trentino-Südtirol, Friaul und Venetien. Laut "La Stampa" ist derzeit nicht abzuschätzen, wann der Verletzte geborgen werden kann.
Erfahrener Höhlenforscher betroffen
Bei dem Verletzten handelt es sich um Marco Massola, den Leiter der Höhlenforschungsabteilung des Club Alpino Italiano (CAI) von Lanzo. Er war Teil eines Forschungsteams, das die Höhle erkundete. Ob sich weitere Personen in der Höhle befanden oder verletzt wurden, ist nicht bekannt.
(VOL.AT)