Höchster Rieger-Orgel wird 50 Jahre alt

Der Bau einer Orgel ist immer individuell ausgerichtet und erfordert deshalb viel Handarbeit. Die Anschaffung einer Orgel ist deshalb auch eine kostspielige Angelegenheit. Was aber eine Orgel – die Königin der Instrumente – wirklich wert ist, das stellt sich erst Jahre oder Jahrzehnte nach ihrem Bau heraus.
Das gilt auch für die Höchster Rieger-Orgel: Mit der offiziellen Gründung eines Orgelbaukomitees im Jahr 1963 wurde die Bauabsicht öffentlich. Der damalige Pfarrer Emil Lang hielt zum Thema Orgel seine wohl kürzeste Predigt. Er zeigte auf die nicht mehr zu reparierende alte Orgel und führte aus: „Diese Orgel hat den Krebs! – Sie ist unheilbar! – Wir brauchen eine neue! – Gelobt sei Jesus Christus!“ Mit diesen knappen Worten war die Angelegenheit entschieden und das Projekt eines Orgelneubaues konnte erfolgreich weiter betrieben werden.
6 Monate Bauzeit
Am Sonntag, den 19. März 1966, nach nicht ganz sechsmonatiger intensiver Bauzeit, wurde die neue Orgel von Pfarrer Emil Lang geweiht. Die erste Präsentation erfolgte in einem viel beachteten Festgottesdienst, bei welchem der Pfarrchor St. Johann die „Missa Dona nobis pacem“ von Siegfried Hildenbrand. Beim Festkonzert am Nachmittag zog Organist Günther Fetz, der als Experte bei diesem Projekt mitgearbeitet hatte, alle Register des neuen Instrumentes. Er erschloss das Volumen einer Orgel, die dank der feinsinnigen Intonation durch Siegfried Laible, den damaligen Chefintonateur der Fa. Rieger, wie auch wegen der herrlichen Schnitzereien aus der Hand der Holzbildhauerin Lili Knünz bald international berühmt war.
Der Nachfolger von Pfr. Lang, Pfarrer Josef Held, ermöglichte 1995 anlässlich seiner Pensionierung als sein Abschiedsgeschenk an die Pfarre Höchst eine Erweiterung und klangliche Optimierung der Orgel.
Die Pfarre Höchst feiert das runde Jubiläum der Rieger-Orgel in der Pfarrkirche St. Johann mit einem Festprogramm, das während des ganzen Jahres eine Reihe von kirchenmusikalischen Höhepunkten beinhaltet.
Festprogramm zum Orgeljubiläum
Festgottesdienst am Sonntag, 6. März 2016, 10.15 Uhr (Sonntag „Laetare“). Festansprache: Mag. Bernhard Loss, Kirchenmusikreferent der Diözese Feldkirch. Musikalische Gestaltung: Chor St. Johann mit Solisten und Orchester unter Chorleiter Michael Jagg und Bruno Oberhammer an der Orgel.
Orgelkonzert „Wege Bachs“ V, am Montag, 9. Mai 2016, 20.15 Uhr. An der Orgel: Bruno Oberhammer.
Volksschüler zu Besuch bei der Königin am Montag, 6. Juni 2016, und am Dienstag, 7. Juni 2017, jeweils vormittags ab 9 Uhr. Kinder der 3. und 4. Klassen der VS Höchst-Kirchdorf und VS Höchst-Unterdorf erleben die Geschichte der „Kirsche Elfriede“ mit Organist Rudolf Berchtel und Clown Stefan Schlenker.
Konzert der Rheintalischen Musikschule Lustenau-Höchst am Freitag, 17. Juni 2016, 20.15 Uhr mit einer Orchesterformation der Rheintalischen Musikschule – Leitung: Direktorin Doris Glatter-Götz. An der Orgel: Ivan Mataric.
Besichtigung der Orgelbaufirma Rieger in Schwarzach am Samstag, 17. September 2016, 9 Uhr. Eine Voranmeldung im Pfarramt wird bis zum 9. September 2016 erbeten.
Orgelkonzert am Montag, 19. September 2016, 20.15 Uhr. An der Orgel: Günther Fetz.
Orgelkonzert „Wege Bachs“ VI am Montag, 10. Oktober 2016, 20.15 Uhr. An der Orgel: Bruno Oberhammer.
Silvester anderswie am Samstag, 31. Dezember 2016, 22.22 Uhr bis 23.23 Uhr. Mit dem Schauspieler Kurt Sternik und dem Organisten Bruno Oberhammer.