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Höchste Lawinenwarnstufe und abgeschnittene Orte: Live-Blog zur Wettersituation in Österreich

Ein Schneepflug bahnt sich seinen Weg durch das Schneechaos.
Ein Schneepflug bahnt sich seinen Weg durch das Schneechaos. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Am Dienstag wurde erstmals die höchste Lawinenwarnstufe in Österreich ausgerufen. In den steirischen Nordalpen, aber auch in Ober- und Niederösterreich sowie Salzburg istdie Gefahr "sehr groß".
Straßensperren wegen Schnee

Am Dienstag ist für die steirischen Nordalpen erstmals die höchste Lawinenwarnstufe der fünfteiligen Skala (“sehr groß”) verhängt worden, inzwischen galt sie auch in Bereichen der Bundesländer Ober- und Niederösterreich sowie Salzburg. 2.250 Menschen waren zudem in der Steiermark abgeschnitten oder schwer erreichbar, in Vorarlberg war dies am Mittwochvormittag in mehreren Arlberg-Orten der Fall.

Live-Blog zur Wettersituation

Vom Dachstein über das Tote Gebirge bis zum Hochschwab herrschte am Mittwoch in der Obersteiermark “sehr große” Lawinengefahr, die höchste Warnstufe. In den übrigen Landesteilen wurde die Situation von den Experten als nicht ganz so dramatisch eingeschätzt. In den nördlichen Niederen Tauern – den Schladminger Tauern – galt Warnstufe 4 (“groß”). Zahlreiche Verbindungen waren nach wie vor bzw. wieder gesperrt, etwa die Gesäuse Straße, die Verbindung über den Seeberg oder über den Präbichl oder das Niederalpl.

Lawinengefahr in Österreich
Lawinengefahr in Österreich ©APA

Hubschrauberflüge waren wegen Windes und extrem beschränkter Sicht in der nördlichen Obersteiermark kaum möglich. Rund 2.250 Menschen waren laut Landeswarnzentrale von der Außenwelt abgeschnitten oder schwer erreichbar. Das steirische Rote Kreuz hatte bereits in der Vorwoche vorgesorgt und etwa Dialyse-Patienten auf deren Wunsch aus exponierten Orten in Spitäler verlegt.

Rund 50 Straßen in Oberösterreich gesperrt

In Oberösterreich wurde die Lawinenwarnstufe für den alpinen Süden des Landes zu Mittag auf die höchste Kategorie fünf angehoben. Im Voralpenbereich herrschte weiterhin Warnstufe vier. Sprengungen seien allerdings schwierig, sagten Experten, weil kein Flugwetter herrsche. Die Skigebiete Krippenstein und Kasberg haben den Betrieb ganz eingestellt. Im gesamten Bundesland waren rund 50 Straßen gesperrt, darunter auch die großen Passstraßen im Süden – Pyhrnpass, Hengstpass und Koppenpass – sowie etliche kleinere Verkehrsverbindungen.

Aufgrund der anhaltend großen Lawinengefahr der Stufe 4 waren in Vorarlberg die Arlberg-Orte Lech, Zürs und Stuben nicht auf dem Straßenweg erreichbar. Im Bregenzerwald war unter anderem die Verbindung nach Schröcken und Warth gesperrt, im Montafon die Straße nach Gargellen. Bei starkem Schneefall war die Dauer der Straßensperren vorerst völlig offen.

Salzburg ächzt unter den Schneemassen

Auch in Salzburg spitzte sich die Situation in einigen Landesteilen weiter zu. Nach dem es durch den Neuschnee und die starken Windverfrachtungen in den Nordalpen bereits zu ersten spontanen Lawinenabgängen gekommen war, rief der Lawinenwarndienst für den Nachmittag die höchste Lawinenwarnstufe 5 – “sehr große Gefahr” – aus. Betroffen seien vor allem der Süden des Hochkönigmassivs, das Hagen- und Tennengebirge und der Gosaukamm.

“Diese Einstufung wird auch morgen aufrecht bleiben”, kündigte Bernhard Niedermoser, Leiter der Lawinenwarnzentrale an. Am Freitag sollte sich das Wetter dann kurzfristig bessern. Dies könnte im Idealfall für Erkundungsflüge und Lawinensprengungen genützt werden.

Niederösterreich mit Lawinengefahr-Stufe 5

In Niederösterreich waren aufgrund der Wettersituation und der sehr hohen Lawinengefahr (Stufe 5) die Skigebiete Hochkar, Lackenhof am Ötscher, Maiszinken (Bezirk Scheibbs) und die Gemeindealpe in Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) geschlossen. In Kärnten herrschte am Mittwoch nur im Norden, an der Landesgrenze zu Salzburg, teils große Lawinengefahr. Laut Informationen des Lawinenwarndienstes Kärnten habe stürmischer Wind für frische Triebschneeablagerungen gesorgt, es sei “vermehrt mit spontanen mittleren und großen Lawinen” zu rechnen.

(APA/red)

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