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Hochwasserschutz: Niederösterreich investierte 570 Millionen

Niederösterreich investierte in den Hochwasserschutz.
Niederösterreich investierte in den Hochwasserschutz. ©APA
Nach der Flutkatastrophe im Jahr 2002 sind in Niederösterreich an der Donau rund 145 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert worden. Mit einem Sonderfinanzierungsprogramm wurden die jährlichen Mittel dafür gegenüber früher verdoppelt. Insgesamt flossen in den vergangenen zehn Jahren 570 Mio. Euro in Schutzmaßnahmen, 270 Projekte wurden fertiggestellt, 110 seien derzeit in Bau. Diese Bilanz zogen LH Erwin Pröll und Landesrat Stephan Pernkopf (beide ÖVP) am Mittwoch.

Die Hochwasserstrategie beinhalte weiters die systematische Ermittlung und transparente Darstellung hochwassergefährdeter Flächen im Internet. An der Donau können die Wasserstände 48 Stunden im Voraus berechnet werden, an vielen anderen Flüssen sind es bis zu 24 Stunden.

Für Extremereignisse werden von den Gemeinden zur Schadensminimierung Sonderalarmpläne erstellt, die vom Land zu zwei Drittel gefördert werden. Falls es doch zu Schäden kommt, können binnen weniger Tage Beihilfen aus dem Katastrophenfonds ausbezahlt werden. Zudem habe Niederösterreich in der jüngeren Vergangenheit auch in die Zusammenarbeit mit mehreren Nachbarstaaten investiert.

Mobile Anlagen zum Hochwasserschutz

Anlass für die Bilanz war die symbolische Eröffnung des im Zeitraum von zwei Jahren errichteten Hochwasserschutzes in Spitz an der Donau (Bezirk Krems), der in dem malerischen Ort im Unesco-Weltkulturerbe Wachau 13 Hektar Bauland und 190 Gebäude vor einem hundertjährlichen Flutereignis schützen soll.

Laut dem Landespressedienst kommen an der Donau mit Rücksicht auf das einzigartige Orts- und Landschaftsbild hauptsächlich mobile Hochwasserschutzanlagen zum Einsatz. Das mobile System umfasst in Spitz neben stationären Mauern auf einer Länge von 290 Metern weitere 1.850 Meter Mauersockel mit aufgesetzten Mobilelementen, die in einer Halle gelagert werden.

40.000 Arbeitsstunden für den Hochwasserschutz erforderlich

Land, Feuerwehr und Bundesheer haben überdies ein Arbeitsübereinkommen für einen “Hochwassereinsatzplan Donau” unterzeichnet, das die Kooperation beim Auf- und Abbau der mobilen Hochwasserschutzanlagen betrifft. Insbesondere für den Abbau und die Reinigung der Mobilelemente entlang der NÖ Donau, die im Endausbau 19 Kilometer umfassen, seien rund 40.000 Arbeitsstunden erforderlich.

Pröll erinnerte in der Aussendung daran, dass die Menschen in der Region 2002 hart geprüft worden seien: “Mit dem heutigen Tag haben wir für dieses Juwel unserer Heimat eine gute Zukunftsperspektive auf die Beine gestellt.” Mit dem Hochwasserschutz soll das Land bei einem möglichen Hochwasser besser vorbereitet sein.

(Red./APA)

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