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Hochwasser in Kärnten forderte ein Todesopfer

Das Hochwasser in Kärnten forderte bereits ein Todesopfer.
Das Hochwasser in Kärnten forderte bereits ein Todesopfer. ©: APA/GERT EGGENBERGER (Sujet)
In Kärnten hat das Hochwasser ein Todesopfer gefordert. Eine Person wurde aus der Glan bei Maria Saal geborgen.
Hochwassergefahr im Süden Österreichs bleibt aufrecht

Augenzeugen hatten den Unfall beobachtet, eine Suchaktion wurde gestartet. Das Opfer konnte aber nur noch tot geborgen werden. Der Kampf zur Beseitigung der Hochwasserschäden ist am Sonntag in der Steiermark und Kärnten weitergegangen. Der Regen hatte aufgehört, am Nachmittag schien fast überall die Sonne. Nun drohen Muren und Hangrutschungen.

Todesopfer nach Hochwasser in Kärnten entdeckt

Laut Kärntner Landeskommunikation war es am Sonntagnachmittag traurige Gewissheit: Man müsse nach dem Starkregen mit Hochwasser ein erstes Todesopfer beklagen. Augenzeugen hatten am Nachmittag gemeldet, dass eine Person in die im Bereich Zollfeld - Maria Saal hochwasserführende Glan gestürzt sein soll. Feuerwehren, Einsatztaucher und die Wasserrettung starteten sofort eine großangelegte Rettungsaktion. Für die gesuchte Person kam leider jede Hilfe zu spät - sie konnte nur noch tot geborgen werden. Die Angehörigen wurden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Weitere Informationen zum Unfallgeschehen oder zur Identität waren vorerst nicht bekannt.

Überschwemmungen in fünf von zehn Bezirken in Kärnten

In Kärnten waren weiterhin fünf von zehn Bezirken von den Überschwemmungen betroffen. Rund 80 größere, geologisch begutachtete Erdrutsche waren dem Landeskrisenstab am Sonntagnachmittag bekannt. Während einige Straßensperren wieder aufgehoben werden konnten, weil das Hochwasser abgeflossen war, kamen anderenorts wieder einige wegen Muren und Hangrutschungen hinzu.

Dienstverhinderung wegen Einsätzen durch Unwetter

Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die bei einer Dienstverhinderung wegen Teilnahme an einem Großschadensereignis- und Bergrettungseinsatz Entgelt fortzahlen, gebührt nach den jeweiligen Landesgesetzen eine Abgeltung durch das Land. Beschäftigte beim Land Kärnten und den Gemeinden können um Sonderurlaub für Einsätze und Ausbildungen ansuchen.

Hochwasserrückgang von Hydrographischen Dienst erwartet

Der Hydrographische Dienst des Landes erwartete einen deutlichen Hochwasserrückgang an den meisten Flusspegeln, schwieriger sei es an der Glan und an der unteren Gurk. Hier sind die Höchstwerte zwar erreicht, der Rückgang geht aber nur sehr langsam vor sich. Ebenso verhält es sich bei den Seewasserständen, wie die Landeskommunikation mitteilte. Die Grundwasserstände und damit auch die Gefahr durch Hangrutschungen bleiben hoch. Im Bezirk Völkermarkt mussten bisher 213 Personen aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen. In Klagenfurt bleiben das Strandbad Klagenfurt bzw. Loretto voraussichtlich bis Mittwoch geschlossen.

Motor Yacht Clubs warnen vor leichtsinnigem Verhalten

Die Motor Yacht Clubs Kärnten ersuchten Bootsführer dringend, jedes leichtsinnige Verhalten zu vermeiden, das zu weiteren Schäden führen könnte. Dazu zähle auch der durch die Motorboote am See verursachte Wellenschlag, der eine zusätzliche Bedrohung für bereits überschwemmte Steganlagen, Seeeinbauten und selbstverständlich den gesamten Naturraum am See darstellt. Man bitte "eindringlich, alle nicht nötigen Ausfahrten mit Ihrem Boot zu vermeiden". Der Starkregen habe dazu geführt, dass der Pegelstand des Wörthersees in Pörtschach Sonntagmittag bereits bei 1,75 Meter liegt und damit 55 Zentimeter über dem langjährigen Mittelwert. Ein Rückgang sei nur ausgesprochen langsam zu erwarten.

(APA/Red)

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