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Hochwasser in Frankreich: Flucht vor der Loire

Der seit Tagen überschwemmten Stadt Arles und Gebieten in Südfrankreich will die französische Regierung nun mit einem Notprogramm in Millionenhöhe helfen.

Erst in zehn bis zwölf Tagen soll in Arles das gesamte Flutwasser abgepumpt sein, auch mit Hilfe deutscher Helfer. In Westfrankreich flüchteten die Bewohner von Dutzenden Häusern unterdessen vor den Fluten der Loire.

Man werde eine „erste Bilanz über die erforderlichen logistischen, finanziellen und technischen Mittel” ziehen, sagte der französische Innenminister Nicolas Sarkozy am (heutigen) Dienstag in Arles. Teile der Stadt Arles stehen nach der Überschwemmungskatastrophe der vergangenen Woche mit sieben Toten immer noch unter Wasser. Für die Instandsetzung alter und brüchiger Deichanlagen im Rhone-Delta hat die französische Regierung 24 Millionen Euro zugesichert. In der Region um Arles und in der Camargue sind durch die sintflutartigen Regenfälle drei Deiche gebrochen.

In Arles wird es nach Schätzung der Präfektur noch etwa zehn bis zwölf Tage dauern, bis die Gesamtmenge von bis zu 15 Millionen Kubikmeter Flutwasser abgepumpt ist. Mit Hilfe deutscher Experten des Technischen Hilfswerks (THW) werden täglich bis zu 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser in den Rhone-Kanal geleitet.

In Westfrankreich verlagert sich die Flutwelle der Loire langsam westwärts in Richtung Tours. Keller wurden überflutet, doch ein Staudamm am Oberlauf und bis zu sieben Meter hohe Deichanlagen an diesem längsten Fluss Frankreichs haben bisher eine Katastrophe verhindert.

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