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Hochhausbrand in Bangladesh

Bei einem Brand in einem Hochhaus von Dhaka sind am Montag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, hundert weitere mussten stundenlang qualvoll auf ihre Rettung warten. Verheerende Brände in Hochhäusern

Nach Angaben von Feuerwehrchef Salim Bhyiyan brach das Feuer im zweiten Stock des 13-geschössigen Medienturms BSEC in der Hauptstadt von Bangladesch aus und breitete sich rasch weiter aus.

Zwei Menschen überlebten ihren verzweifelten Sprung aus dem sechsten Stock nicht. Dutzende Menschen wurden verletzt. Der Feuerwehrchef macht unzureichenden Brandschutz dafür verantwortlich, dass der Brand so rasch außer Kontrolle geraten konnte.

Wegen der Flammenwände und des dichten Rauchs konnten die Rettungskräfte nur langsam zu den eingeschlossenen Menschen vordringen. Einige sprangen in ihrer Verzweiflung aus den niedrigeren Stockwerken, andere seilten sich an Kabeln ab, berichteten Augenzeugen. Armeehubschrauber retteten Mitarbeiter der in dem Hochhaus untergebrachten Medien, die vor den Flammen auf das Dach geflüchtet waren. „Es war wie in der Hölle“, erzählte Samia Raman vom Fernsehsender NTV nach ihrer Rettung.

Nach Angaben von Polizeichef Jane Alam wurden rund 300 Menschen aus dem brennenden Gebäude geholt. Normalerweise arbeiten dort rund 2.000 Mitarbeiter. Nachdem die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle gebracht hatte, durchkämmten Rettungskräfte die oberen Stockwerke nach weiteren möglichen Opfern. Beißender Rauch und Schwelbrände erschwerten allerdings weiter ihre Suche.

In dem Medien-Hochhaus sind unter anderem der größte private Fernsehsender des Landes, NTV, und der Fernsehsender RTV ansässig sowie die Zeitung „Amar Desh“. Alle drei Medien gehören dem früheren Abgeordneten der einstigen Regierungspartei BNP, Mosaddek Ali Falu. Falu war in diesem Monat unter Korruptionsverdacht festgenommen worden.

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