Das Hobby muss warten. Die Tätigkeit als Präsident der Landesstelle Vorarlberg der Apothekerkammer und die Führung des eigenen Betriebes in Lochau lassen ihm kaum Zeit für etwas anderes. Auch deshalb will der Vater von zwei kleinen Kindern den Chefsessel in der Apothekerkammer demnächst räumen.
Das Pendeln zwischen den Funktionen kostet Kraft. Die Anstrengung ist Klaus Michler anzusehen. Wenngleich der Schwung, mit dem er seine langen schwarzen Haare zurückwirft und fingerfertig bindet, durchaus noch Elan ausdrückt. Fünf Jahre hat er den Präsidentenjob gemacht. Mindestens zwanzig Stunden gingen wöchentlich für diverse Verwaltungsaufgaben und die politische Vertretung nach außen drauf. Jetzt reicht es, meint der 43-Jährige.
Denn die Arbeit in der Martinapotheke, die Klaus Michler in zweiter Generation führt, wird auch nicht weniger. Im Gegenteil. Sie wandelte sich von der reinen Abgabe von verordneten Medikamenten hin zu einer, teilweise beratungsintensiven Gesundheitsdienstleistung mit einem breiten Angebotsspektrum.
Beratungsintensiv
Grenzen anerkennen
Dass der in Wien geborene Lochauer heute im weißen Kittel hinter dem Apothekentresen steht und sich um die Gesundheit anderer sorgt, ist eher Zufall. Klaus Michler wollte eigentlich Musiker werden. Entschied sich dann aber doch für das Pharmaziestudium. Wirklich schwergefallen sei ihm dieser Schwenk nicht. Ich hatte schon in der Schule viel Spaß an Chemie, erzählt er. Inzwischen beschäftigt er sich aber nicht mehr nur mit der Wirkung von Medikamente auf den Körper. Er fand auch Gefallen an der Homöopathie. Gibt sogar Kurse. Für ihn sind Schulmedizin und sanfte Heilmethoden kein Widerspruch. Er verwendet sie auch bei sich und seiner Familie, anerkennt jedoch ebenso ihre Grenzen, vor allem in der Selbstmedikation.
ZUR PERSON
- Mag. Klaus Michler
- Geboren: 15. Dezember 1963 in Wien
- Wohnhaft: Lochau, verheiratet, zwei Kinder
- Beruf: Apotheker und Präsident der Apothekerkammer
- Hobbys: E-Gitarre, Skifahren, Joggen