Vor allem Männer haben Schwierigkeiten, das Elternhaus zu verlassen. 40 Prozent der Männer im Alter zwischen 30 und 34 Jahren leben noch bei den Eltern. Das Phänomen der “Mammoni”, der Muttersöhne, ist in Italien Gegenstand lebhafter Diskussionen. Auch viele junge Frauen sind “Nesthockerinnen”, obwohl sie längst finanziell selbstständig sind.
Die “Nesthocker-Generation” sei ein Problem für die Entwicklung des Landes, warnen Demografen. Nicht nur Probleme bei der Suche nach Arbeit und einer Wohnung erschweren die Trennung von den Eltern. Auch kulturelle Faktoren spielen eine Rolle. Nur 28 Prozent der Befragten erklärten, sie hätten den Drang, sich von den Eltern unabhängig zu machen. In Norditalien steigt dieser Prozentsatz auf 38,4 Prozent. 47,8 Prozent der Befragten erklärten, sie würden aus Geldgründen nicht auf das Elternhaus verzichten können. 44,8 Prozent meinten jedoch, das Leben mit den Eltern sei angenehm, weil sie genügend Freiheit hätten.