AA

Hitze: Vorerst kein Run auf Wiener Spitäler

"Mein Gefühl ist, dass es erst heute Abend oder morgen mehr Patienten geben wird", sagte die Internistin Susanne Drapalik, Leiterin der Stabsstelle für Sofortmaßnahmen im Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV).

Bei der Wiener Rettung habe man dagegen bereits ein Plus von fünf bis zehn Prozent bei den Ausfahrten verzeichnet. In Niederösterreich haben die hohen Temperaturen am Wochenende für ein vermehrtes Einsatzaufkommen der Rettungskräfte gesorgt.

Bis bei Kindern und älteren Menschen erste Auswirkungen einer Austrocknung merkbar würden, dauere es ein bis zwei Tage, so die Ärztin Susanne Drapalik. In den Wiener Spitälern sei man darauf vorbereitet, indem man Bettenkapazitäten freihalte. Es könne aber auch sein, dass die breite Medienberichterstattung bei den Menschen für die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen gesorgt habe – was den Krankenhäusern Arbeit ersparen würde.

In den Krankenhäusern und Geriatriezentren der Stadt werde jedenfalls dafür gesorgt, dass die Patienten genügend Flüssigkeit zu sich nehmen und sich wenn möglich nicht im Freien aufhalten, so Drapalik. Voll klimatisiert sind in Wien nur das Allgemeine Krankenhaus und die Rudolfstiftung. Ansonsten behilft man sich durch Lüften in der Früh und Abdunkeln untertags.

Die Rettungs- und Notarztteams der NÖ Hilfsorganisationen sind von Freitag bis Sonntag zu rund 100 Einsätzen mehr als am Wochenende zuvor ausgerückt (plus zehn Prozent), obwohl die Anzahl der Verkehrsunfälle relativ niedrig war. Viele Patienten klagten laut Stefan Spielbichler, Sprecher der NÖ Rettungsleitstelle LEBIG, über Schwindel und Übelkeit, hervorgerufen durch Temperaturen jenseits der 30 Grad.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Hitze: Vorerst kein Run auf Wiener Spitäler
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen