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Hittisauer Dorfgestaltung nimmt Form an

Das DENK.MAL wurde in einer parkähnlichen Anlage östlich der Pfarrkirche situiert.
Das DENK.MAL wurde in einer parkähnlichen Anlage östlich der Pfarrkirche situiert. ©ME
Mit dem DENK.MAL wurde die erste Phase der Zentrumsentwicklung umgesetzt.
DENK.MAL Hittisau

Hittisau. Eines der wesentlichen ersten Elemente der neuen Zentrumsneugestaltung von Hittisau entstand mit dem DENK.MAL. Das DENK.MAL ist östlich der Kirche in einer ruhigen parkähnlichen Anlage situiert. Das ehemalige Kriegerdenkmal wurde in eine neue massive Mauerskulptur integriert. „Diese Skulptur, die gleichzeitig den erhöhten Seitenbereich der Kirche fasst, übernimmt die Rolle einer Gedenktafel. Sie erinnert gleichermaßen an Kriegs- wie Euthanasieopfer der Gemeinde Hittisau“, erläutert Architekt DI Peter Muxel die Intentionen.

Eingegossene Betonquader

Die Gesamtlänge des DENK.MAL beträgt 42 Meter, die Höhe Richtung Platzseite ein Meter. Als Material wurde sandgestrahlter Beton mit eingegossenen glatt geschalten Betonquadern gewählt. „Das neu gestaltete DENK.MAL, soll uns immer wieder daran erinnern soll, dass über 70 Jahre Frieden nicht selbstverständlich sind“, sagt Bürgermeister Gerhard Beer. Im Umfeld der Gedenkstätte entsteht eine gartenartige Anlage, welche zum Verweilen einlädt, aber auch für regelmäßige Bespielungen genutzt werden kann.

Neue Form des Erinnerns

Das DENK.MAL ermöglicht künftig eine neue Form des Erinnerns in Hittisau. „Durch die veränderte Form der Darstellung wird beim Opfer-Begriff nicht mehr zwischen gefallenen Soldaten und Todesfällen aufgrund von Euthanasie unterschieden. Aus historischer Sicht entspricht dieser Weg absolut der Aktualität. Weg von der Heldenverehrung hin zum Gedenken an alle Opfer der nationalistischen Terrorherrschaft“, so Thomas Schwärzler, der den sensiblen Prozess fachlich begleitet hat. So werden zusätzlich zu Kriegsopfern erstmals die Namen der Hittisauer Euthanasieopfer Maria Neyer, Franz Xaver Metzler, Dominika Feuerstein und Armin Höfle auf Gedenktafeln sichtbar sein.

Intensive Planungen

Der Neugestaltung des DENK.MAL im Dorfzentrum gingen intensive Planungen unter Einbindung der Hittisauer Bevölkerung sowie verschiedener Interessengruppen voraus. In der von Brigitte Nenning geleiteten Arbeitsgruppe zur Zentrumsentwicklung wurde viele Jahre über die Platzgestaltung rund um die Gedenkstätte bei der Pfarrkirche diskutiert. Das Büro DI Peter Muxel wurde als Sieger des Wettbewerbs des Architekturwettbewerbs „Außenraumgestaltung Dorfzentrum Hittisau“ mit der Planung beauftragt. ME

 

 

 

 

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