Hitler arbeitete angeblich selbstlos zum Wohle des Volkes. Er gab vor Arm zu sein – ein Mythos der sich bis heute hartnäckig hält. Die neue Doku-Reihe im ZDF „Geheimnisse des Dritten Reiches“ will mit diesem Mythos aufräumen.
Hitler verdiente mit seinem Konterfei Millionen Reichsmark
Wie die “Welt” vorab berichtet, konnte der „Führer“ durch die Tantiemen für sein Buch „Mein Kampf“ gut leben. Strikt geheim blieb bis 1945, dass Hitler Geld für die Nutzung seiner Persönlichkeitsrechte von der Reichspost erhielt – sein Bild wurde auf deutschen Briefmarken abdruckt. Damit verdiente er wenigstens hohe zweistellige, vielleicht sogar dreistellige Millionenbeträge. Reichspropagandaminister Goebbels notierte in seinem Tagebuch neidisch, dass er damit „viel Geld“ verdienen würde.
Gehälter als Reichskanzler und Reichspräsident bezogen
Die Propaganda bemühte sich das Bild des selbstlosen Führers aufrecht zu erhalten. So gab der „Völkische Beobachter“ am 7. Februar 1933 bekannt: „Wie die Reichspressestelle der NSDAP mitteilt, bezieht der Führer als Reichskanzler kein Gehalt, er hat, da er sich als Schriftsteller sein Einkommen selbst verdient, auf die Bezüge als Reichskanzler Verzicht geleistet.“ Ab 1934 bezog Hitler aber wieder sein Gehalt als Reichskanzler. Mit dem Tod von Paul von Hindenburg, am 2. August 1934 kam dann noch das Gehalt des Reichspräsidenten dazu.
Hitler befreite seine Einküfte von der Steuer
Auch mit dem Finanzamt hatte er keine rechte Freude. 1933 schuldete er dem Staat über 400.000 Reichsmark an Steuern – das Achtfache seines Reichskanzlergehalts. Das Steuerstrafverfahren ließ er einstellen. Seine Einkünfte befreite er gleichzeitig von der Einkommensteuer.
Die Reihe “Geheimnisse des Dritten Reichs” läuft jeweils Dienstags und Sonntags im ZDF. Die Folge “Hitler und das Geld” wird am 13. November gezeigt.