Zehntausende Menschen aus aller Welt haben am Sonntag im japanischen Hiroshima der Opfer des ersten Atombombenabwurfs vor 61 Jahren gedacht. Angehörige der Opfer, Überlebende, Politiker und Geistliche hielten um 8.15 Uhr, dem Zeitpunkt des Bombenabwurfs, eine Schweigeminute im Friedenspark ab. Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi sprach von der Verantwortung Japans, die Erinnerung an das Ereignis wachzuhalten.
Bundespräsident Heinz Fischer betonte in Wien, dass „die Erinnerung an das Grauen von 1945 keine historische ’Pflichtübung’ ist“. Heute müsse man erneut vor den Gefahren atomarer Aufrüstung und Kriegsführung warnen, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Botschaft des Staatsoberhauptes zum Hiroshima-Tag an die Wiener Friedensbewegung und die Hiroshima-Gruppe Wien. „Wir leben in einer Welt, in der Krieg und die Drohung mit Atomwaffen immer noch als taugliche Mittel der Politik betrachtet werden“, klagte Fischer.