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Hinweise auf ETA verdichten sich

Nach den blutigen Terroranschlägen mit mehr als 170 Toten in Madrid verdichten sich die Hinweise darauf, dass die baskische Untergrundorganisation ETA dafür verantwortlich war.

Die Bomben seien mit dem üblicherweise von der ETA benutzten Sprengstoff gebaut worden, sagte der spanische Innenminister Angel Acebes am Donnerstag. Zuvor hatte er bereits das Terrornetzwerk El Kaida oder andere islamistische Gruppen als Täter ausgeschlossen. Die Zahl der Verletzten stieg auf fast 900. Darunter waren 70 Schwerverletzte. Es wurde befürchtet, dass die Zahl von bisher 173 Toten weiter steigt.

Insgesamt waren im morgendlichen Berufsverkehr zehn Bomben in vier Pendlerzügen auf dem Weg in die spanische Hauptstadt explodiert. Ministerpräsident Jose Maria Aznar sagte, der spanische Staat werde sich von den ohnehin bereits „geschwächten“ Terroristen nicht in die Knie zwingen lassen. „Wir werden nicht vergessen. Aber wir werden die Terroristen voll und ganz besiegen.“ Jegliche Art von Verhandlungen schloss er kategorisch aus.

Zugleich rief Aznar die Spanier auf, an diesem Freitag im ganzen Land gegen den Terror auf die Straße zu gehen. Bereits am Donnerstag demonstrierten landesweit Zehntausende Menschen spontan gegen die ETA.

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