Und um das zu verdeutlichen, hat man zum heutigen Beginn der internationalen Verkehrssicherheitswoche, die das Kuratorium für Verkehrssicherheit mit organisiert hat, 26 leere Stühle in der Bregenzer Innenstadt aufgestellt. Für jeden Vorarlberger Verkehrstoten einen. Obwohl Zahlen für Pfanners Arbeit wichtig sind, weiß er: Das Thema Verkehrssicherheit bringt man den Bürgern am besten durch konkrete Bilder und Symbole näher, Zahlen sind eben manchmal etwas abstrakt.
Und doch sind sie eines der wichtigsten Mittel in der täglichen Arbeit des 43-jährigen Schwarzachers: Wenn man wissen will, wie viele Kinder in den vergangenen drei Monaten an Schutzwegen angefahren wurden, wie viele Rentner vom Fahrrad stürzten oder wie die Unfallhäufigkeit bei 15-jährigen Mopedlenkern aussieht, führt an dem studierten Handelswissenschaftler kein Weg vorbei. Kaum einer ist über das Unfallgeschehen in Vorarlberg so umfassend informiert wie der Leiter des Vorarlberger KfV. Um die Sicherheit in den einzelnen Gemeinden zu erhöhen, arbeiten Pfanner und sein Team eng mit der Polizei, der Landesregierung und Gemeindevertretern zusammen, machen Vorschläge und erheben Studien. Das reicht von der Einrichtung eines Schutzweges bis zur Verkehrserziehung an den Schulen.
Bevor Pfanner vor genau einem Jahr Chef beim KfV wurde, war der Vater von zwei Buben zehn Jahre im Marketing bei der Firma Bösch in Lustenau beschäftigt, davor arbeitete er zwei Jahre in Ostdeutschland, wo er auch seine Frau kennenlernte. Doch das Heimweh wurde zu groß. Es waren interessante Jahre, aber die Lebensqualität und die schöne Umgebung am Bodensee haben uns wieder nach Vorarlberg gelockt, lächelt der 43-Jährige.
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