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"Hicke" dämpfte Euphorie

Am Tag nach dem überraschenden 2:1-Heimsieg gegen die Schweiz ist ÖFB-Teamchef Hickersberger auf die Euphorie-bremse gestiegen. "Jetzt besteht in Österreich die Gefahr, dass wir diesen Sieg nicht richtig einordnen können."

“Wir haben nur einen kleinen Schritt nach vorn gemacht, aber ich bin überzeugt, wir sind auf dem richtigen Weg”, meinte der 58-Jährige. Der Teamchef hob zwar Abwehrchef Martin Stranzl, der trotz einer Verkühlung und einer Zehenentzündung eine Hälfte lang im Einsatz war, den überragenden Goalie Jürgen Macho, die beiden Torschützen Roland Linz und Sanel Kuljic sowie Thomas Prager und Christian Fuchs besonders hervor, sprach aber der ganzen Mannschaft ein Pauschallob aus. “Wir haben als Mannschaft eine ganz gute Leistung geboten, vor allem die spielerische Leistung in der ersten Hälfte war gut. Es gibt in dieser Hinsicht Verbesserungen, die schon gegen Costa Rica zu sehen waren”, meinte Hickersberger.

Nach dem Schlusspfiff am Innsbrucker Tivoli neu sei der Jubel unter den Spielern groß gewesen, erzählte der Teamchef. “Dieser Sieg war ein Erfolgserlebnis, der Sieg gegen Liechtenstein war die Vermeidung einer Blamage.” Mitverantwortlich für das Erfolgserlebnis war auch das Spielglück, das sich nach langer Zeit wieder auf die Seite des ÖFB-Teams schlug. “Beim Elfer zum 1:0 haben wir Glück gehabt, den gibt nicht jeder Schiedsrichter”, gab “Hicke” zu. “Es gibt kleine Fortschritte. Wir haben aber nur ein Testspiel gewonnen, allerdings gegen einen sehr starken Gegner, der nicht verlieren wollte”, meinte der Niederösterreicher, der auch erneut ein Plädoyer für die Jugend hielt und einmal mehr allen Forderungen nach einer Rückkehr von arrivierten Spielern jenseits der 30 eine Absage erteilte.

“Schwebten lang genug auf einer Wolke”
Der Schweizer Fußball-Teamchef Köbi Kuhn konnte der überraschenden 1:2-Niederlage gegen Österreich auch Positives abgewinnen. “Es ist gut, zwischendurch wieder auf den Boden zurückgeholt zu werden. Wir schwebten nun lange genug wie auf einer Wolke”, gab sich der Jubilar an seinem 63. Geburtstag am Donnerstag nach dem Ende der langen Erfolgsserie seiner Mannschaft zumindest äußerlich gelassen, “obwohl man sich natürlich andere Geburtstagsgeschenke vorstellen könnte”. Die Partie in Innsbruck lieferte Kuhn aber auch wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Arbeit der Eidgenossen auf dem Weg zur EURO 2008, denn die Leistung war vor allem in der ersten Hälfte mangelhaft. “Wer nicht damit rechnet, dass der Gegner hart einsteigen könnte, hat schon verloren”, sagte Raphael Wicky.

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