Am Mittwoch stand er deswegen vor Gericht, und wurde gleich zu fünf Monaten zusätzlicher Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
“Ich denke Tag und Nacht an Dich” stand ebenfalls auf der Karte an die Richterin. Dass die Botschaft jedoch keineswegs liebevoll gemeint war, wird aus dem Text nur allzu deutlich, unter anderem schrieb der Häftling etwas von 800.000 Euro, die ihm ein besseres Leben ermöglichen könnten. “Ich hab’ Ihnen schon einmal gesagt, lassen Sie diese Schreibereien”, so der Richter zum Angeklagten. Dieser erklärte, er habe “ein Hassgefühl, weil ich schon vier Jahre herinnen bin”.
Der Weststeirer war zwar wegen eines Sittlichkeitsdeliktes nur zu einem Jahr Haft verurteilt worden, wegen seiner Drohbriefe wurde er allerdings vom Gutachter als gefährlich eingestuft und muss in psychiatrischer Behandlung im Gefängnis bleiben. “Durch diese psychische Folter bin ich schon kaputtgemacht worden”, beklagte sich der 36-Jährige. Laut Sachverständigem ist er aber immer noch völlig auf das Schreiben von Briefen fixiert.
Der Richter verurteilte den Angeklagten zu fünf Monaten Haft, die er allerdings kaum spüren dürfte, da sowieso erst in einem Jahr wieder über seine eventuelle Entlassung aus der Anstalt entschieden wird.