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Med Konkret: Hilfe, wenn die Seele weint

Med Konkret am Dienstag befasst sich mit dem psychiatrischen Notfall.

Gesundheit wird häufig als Abwesenheit von Krankheit definiert, wobei hier meist das körperliche Befinden gemeint ist. Durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde dann jedoch ein weitreichenderes Verständnis für Gesundheit geprägt. Es schließt nämlich auch die seelische Verfassung ein, und die kann zuweilen sehr fragil sein. Schon kleinste Verwerfungen im Alltag können psychisch instabile Menschen aus dem Gleichgewicht und damit in eine schlimme, mitunter sogar ausweglos scheinende Situation bringen. „Ein psychischer Ausnahmezustand bedeutet eine erhöhte Selbst- oder Fremdgefährdung und ist immer ein Notfall“, erklärt Oberarzt Johannes Breuss, Leiter der Notfallambulanz im Landeskrankenhauses Rankweil. Gemeinsam mit Diplom-Gesundheits- und Krankenpfleger Andreas Reutz wird Breuss am Dienstag, 23. April 2024, beim Med Konkret zum Thema informieren. Die Vorträge finden ab 18 Uhr online statt.

Freiwilligkeit oder Zwang

Was tun bei einem psychiatrischen Notfall? Diese Frage steht im Mittelpunkt der aktuellen Gesundheitsveranstaltung. Zuerst geht es um die Erklärung des Begriffs. „Können sich Menschen nicht mehr selbst versorgen, haben sie Mühe, morgens aus dem Bett zu kommen oder zeigen sie Anzeichen einer Depression, sollte gehandelt werden“, führt Johannes Breuss aus. Er verweist auf die Notfallambulanz im LKH Rankweil, die rund um die Uhr erreichbar und für sämtliche psychischen Störungen gerüstet ist. Die Kernzeiten sind zwischen 8 und 16 Uhr. Danach läuft der Notfallbetrieb.

Angehörige lassen sich vorher oft telefonisch beraten, denn die Betroffenen müssen von sich aus bereit sein, die Ambulanz aufzusuchen. Doch nicht immer ist die Freiwilligkeit bei psychisch kranken Menschen gegeben. In schweren Fällen muss der Amtsarzt einschreiten und eine Zwangseinweisung veranlassen. „Unsere Aufgabe ist es, durch eine Untersuchung abzuklären, ob es eine stationäre Aufnahme braucht oder eine ambulante Betreuung ausreicht“, erläutert Breuss. Wie das vor sich geht, ist auch Teil des Vortrags. Ebenso wird erklärt, was etwa bei Suizidgefahr getan werden kann und wie sich die rechtliche Situation im Zusammenhang mit einer Zwangseinweisung darstellt.

Herausfordernde Arbeit

Andreas Reutz, seit 2020 auf der Akutstation der Erwachsenenpsychiatrie im LKH Rankweil tätig, schildert den pflegerischen Alltag. „Die Arbeit dort braucht gute Nerven“, erzählt Reutz. Die Individualität der Patienten, die trotz gleicher Diagnose doch so anders sind, ist es, die ihn diese herausfordernde Beschäftigung dennoch mit viel Herzblut machen lässt. Übrigens: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ein geregelter Tagesablauf, soziale Beziehungen, ausreichend Erholung und Schlaf unterstützen die psychische Gesundheit positiv.

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Med Konkret

Was tun bei einem psychiatrischen Notfall?

Referenten: Oberarzt Johannes Breuss, DGKP Andreas Reutz, LKH Rankweil, Erwachsenenpsychiatrie

Termin: Dienstag, 23. April 2024, ab 18 Uhr online

Die Teilnahme ist kostenlos

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