US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist für seine populistischen Angriffe auf Migranten berüchtigt. Sein gleichnamiger Sohn Donald Trump Jr. steht ihm offenbar in nichts nach. Auf Twitter postete er ein Bild mit einer Schüssel Kaubonbons und schrieb dazu: “Wenn ich eine Schüssel voll Kaubonbons hätte und Ihnen sagen würde, drei davon würden Sie töten – würden Sie eine handvoll nehmen? Das ist unser Problem mit syrischen Flüchtlingen.”
User schockiert
Dafür erntete der Trump-Sohn wütende Reaktionen. Musiker Paolo Gregoletto, Bassist der Band Trivium, antwortete etwa, frei nach der berühmten Snickers-Werbung (“Du bist nicht du, wenn du hungrig bist”): “Wenn du hungrig bist, wirst du zu einer weinerlichen, kleinen Bitch”.
Andere User reagierten mit Anspielungen auf Trumps Verbindungen zur Waffenlobby in den USA. Einer postete ein Bild von lauter Schusswaffen und meinte sarkastisch: “Wenn ich dir sagen würde, dass eine davon Menschen töten würde, würdest du sie weiterhin verkaufen?”
Manche waren einfach nur schockiert über die Äußerungen von Trump jr. Der Journalist Kurt Eichenwald etwa fragte sich, wie man nur so soziopathisch sein könne, dass man lebenden, unschuldige Menschen, über die ein Bürgerkrieg hereinbreche, mit Bonbons vergleiche.
Norm Kelly, Stadtrat der kanadischen Stadt Toronto, meinte nur: “Donald Trump jr. wirkt wie einer dieser Menschen, die im Aufzug auf “Tür schließen” drücken würden, wenn andere Leute auf den Aufzug zu rennen.”
Manch einer versucht auch, mit Fakten zu überzeugen, etwa “Seattle Times”-Reporter Mike Rosenberg: “Basierend auf Schätzungen zur Wahrscheinlichkeit, von einem terroristischen Flüchtling getötet zu werden, bräuchte man zirka 10,8 Milliarden Skittles für drei tödliche.”
Skittles-Unternehmen reagiert
Der Journalist Seth Abramovich fragte direkt mal bei der von Trump jr. erwähnten Marke Skittles nach, was das Unternehmen von dem Vergleich halte. Die Antwort fiel recht knapp aus: “Skittles sind Süßigkeiten. Flüchtlinge sind Menschen. Wir denken, es ist kein angemessener Vergleich. Wir möchten von weiteren Kommentaren absehen, da alles was wir dazu sagen, als Marketing missinterpretiert werden könnte.”
Am besten veranschaulicht hat es aber wohl dieser User: “Das sind keine Skittles, Donald Trump jr.”
(Red.)