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Hetze gegen Flüchtlinge: Shitstorm gegen Donald Trump jr.

Donald Trump jr. sorgte mit einem geschmacklosem Vergleich für einen Shitstorm gegen sich.
Donald Trump jr. sorgte mit einem geschmacklosem Vergleich für einen Shitstorm gegen sich. ©AP / Twitter
Donald Trump jr., Sohn des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, hat auf Twitter gegen syrische Flüchtlinge gehetzt und einen Shitstorm geerntet.

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist für seine populistischen Angriffe auf Migranten berüchtigt. Sein gleichnamiger Sohn Donald Trump Jr. steht ihm offenbar in nichts nach. Auf Twitter postete er ein Bild mit einer Schüssel Kaubonbons und schrieb dazu: “Wenn ich eine Schüssel voll Kaubonbons hätte und Ihnen sagen würde, drei davon würden Sie töten – würden Sie eine handvoll nehmen? Das ist unser Problem mit syrischen Flüchtlingen.”

»Donald Trump Jr. on Twitter This image says it all. Let’s end the politically correct agenda that doesn’t put America first. #trump2016«

User schockiert

Dafür erntete der Trump-Sohn wütende Reaktionen. Musiker Paolo Gregoletto, Bassist der Band Trivium, antwortete etwa, frei nach der berühmten Snickers-Werbung (“Du bist nicht du, wenn du hungrig bist”): “Wenn du hungrig bist, wirst du zu einer weinerlichen, kleinen Bitch”.

»Paolo Gregoletto on Twitter @DonaldJTrumpJr you become a whiny little bitch when you’re hungry.«

Andere User reagierten mit Anspielungen auf Trumps Verbindungen zur Waffenlobby in den USA. Einer postete ein Bild von lauter Schusswaffen und meinte sarkastisch: “Wenn ich dir sagen würde, dass eine davon Menschen töten würde, würdest du sie weiterhin verkaufen?”

»Steve on Twitter @DonaldJTrumpJr If I told you that one of these guns would kill someone, would you still sell all of these guns?«

Manche waren einfach nur schockiert über die Äußerungen von Trump jr. Der Journalist Kurt Eichenwald etwa fragte sich, wie man nur so soziopathisch sein könne, dass man lebenden, unschuldige Menschen, über die ein Bürgerkrieg hereinbreche, mit Bonbons vergleiche.

»Kurt Eichenwald on Twitter How can @DonaldJTrumpJr be so sociopathic as 2 compare living, breathing innocent people caught in a violent civil war to skittles? #inhuman«

Norm Kelly, Stadtrat der kanadischen Stadt Toronto, meinte nur: “Donald Trump jr. wirkt wie einer dieser Menschen, die im Aufzug auf “Tür schließen” drücken würden, wenn andere Leute auf den Aufzug zu rennen.”

»Norm Kelly on Twitter @DonaldJTrumpJr looks like the type of guy who would hit the close button on an elevator when people are rushing to it.«

Manch einer versucht auch, mit Fakten zu überzeugen, etwa “Seattle Times”-Reporter Mike Rosenberg: “Basierend auf Schätzungen zur Wahrscheinlichkeit, von einem terroristischen Flüchtling getötet zu werden, bräuchte man zirka 10,8 Milliarden Skittles für drei tödliche.”

»Mike Rosenberg on Twitter Based on actual odds of getting killed by terrorist refugee, you’d need 10.8 billion skittles to find 3 killers https://t.co/Ba5HNFhvM1«

Skittles-Unternehmen reagiert

Der Journalist Seth Abramovich fragte direkt mal bei der von Trump jr. erwähnten Marke Skittles nach, was das Unternehmen von dem Vergleich halte. Die Antwort fiel recht knapp aus: “Skittles sind Süßigkeiten. Flüchtlinge sind Menschen. Wir denken, es ist kein angemessener Vergleich. Wir möchten von weiteren Kommentaren absehen, da alles was wir dazu sagen, als Marketing missinterpretiert werden könnte.”

»Seth Abramovitch on Twitter A rep for @Skittles gives me their response to @DonaldJTrumpJr«

Am besten veranschaulicht hat es aber wohl dieser User: “Das sind keine Skittles, Donald Trump jr.”

»Jason Sparks on Twitter These aren’t Skittles, @DonaldJTrumpJr.«

(Red.)

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