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Hessel zur Heeres-Reform: "Geht in die richtige Richtung"

Brigadier Hessel bei "Voralberg LIVE"
Brigadier Hessel bei "Voralberg LIVE" ©VOL.AT
Vorarlbergs Militärkommandat Gunther Hessel über die neue Bundesheer-Reform und die möglichen Auswirkungen auf Vorarlberg.

Das Verteidigungsministerium und die Heeresführung werden neu strukturiert. Bei "Vorarlberg LIVE" sprach Vorarlbergs Militärkommandat Gunther Hessel über die Auswirkungen dieser Pläne auf das Vorarlberger Bundesheer:

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Kern der Reform ist eine Verschlankung der Führungsstruktur und die Trennung von Verwaltung und militärischer Führung. Aus bisher fünf Sektionen in der Zentralstelle werden künftig drei Direktionen. Der Personalstand im Ministerium schrumpft dabei. Und der Generalstabschef bekommt eine Doppelfunktion: Er ist als Person Teil des Ministeriums und gleichzeitig Generaldirektor für Landesverteidigung.

War es bisher so, dass bei jeder Anforderung vier bis fünf Ebenen und Hierarchien beschäftigt waren, werden künftig nur mehr zwei Ebenen miteinander direkt kommunizieren: Die betroffene Einheit und die zuständige Direktion. Das trifft etwa bei logistischen Anforderungen, Beschaffungen, Ausbildung, Einsatzvorbereitungen und der Kommunikation zu.

Hessel: "Geht in die richtige Richtung"

Landesmilitärkommandant Hessel begrüßt die militärische Struktur mit dem Generalstabchef an der Spitze. "Es geht in die richtige Richtung", betont er am Mittwoch bei "Vorarlberg LIVE". Es bleibe ein relativ schlankes Ministerium zurück. "Und die militärischen Elemente werden mit dem jetzigen Streitkräftekommando verschmelzt." Es gebe eine Führungsebene weniger und Paralellstrukturen im Ministerium würden abgebaut. Für Vorarlberg werde sich vorerst nichts ändern. Aber: "Wenn mal die Strukturen oben eingespielt sind, erwarte ich mir eine Weiterentwicklung weiter unten. Derzeit sind wir recht gut aufgestellt. Wir erwarten dann aber neue Impulse, die es für die neuen Bedrohungsszenarien braucht."

Tanner: "Aktenpingpong beenden"

Mit der Reform sollen "Doppelgleisigkeiten" abgeschafft und das "Aktenpingpong" beendet werden, das die tägliche Arbeit der Soldatinnen und Soldaten erschwert hat, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). "Wir wollen eine zukunftsfähige Struktur für das Bundesheer schaffen." Und zwar mit einer Reform der Struktur der Zentralstelle und nicht der Truppe. "Das ist erstmals eine Reform für die Truppe und keine Reform der Truppe", betonte Tanner.

(VOL.AT)

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