Herzogenburg: Schulbus-Eklat – Lenker wirft Kinder raus

Die Stimmung im Bus eskalierte, als der Lenker ohne Vorwarnung alle Schülerinnen und Schüler aussteigen ließ.
Ein Busfahrer in Herzogenburg setzte am Montagmorgen alle Kinder aus seinem Fahrzeug, weil sie angeblich zu laut gewesen sein sollen. Die betroffenen Eltern sprechen von einem unverhältnismäßigen Vorgehen und fordern klare Reaktionen. Der Verkehrsverbund Ost-Region reagierte prompt und kündigte eine Ermahnung sowie verpflichtende Nachschulung des Fahrers an.
Anlass und Reaktionen
Der Vorfall ereignete sich gegen Schulbeginn in Herzogenburg. Laut Aussagen der Eltern ließ der Fahrer in der Hoffnung auf Ruhe alle Kinder an der nächsten Haltestelle aussteigen. Unsicher und teilweise weinend mussten sie den Heimweg antreten. Die empörten Eltern mussten ihre Kinder abholen. Das Unternehmen entschuldigt sich ausdrücklich und bezeichnet das Verhalten des Fahrers als „nicht akzeptabel“.
Der Sprecher des Verkehrsverbunds erklärte, dass eine derartige Reaktion nicht toleriert werde. Offenbar sei ein grobes Fehlverhalten einzelner Schüler Auslöser gewesen, dennoch dürften nicht alle betroffen sein. Entsprechende Maßnahmen gegen den Fahrer seien eingeleitet.
Rechtliche Lage und Verantwortlichkeit
Busfahrer dürfen Fahrgäste nur bei ernster Gefährdung der Sicherheit verweisen. Ein pauschales Aussteigenlassen aller Kinder wäre vermutlich unverhältnismäßig – zudem hätte der Fahrer Rücksprache mit seiner Leitstelle halten müssen.
Forderungen der Eltern
Die Eltern verlangen klare Konsequenzen und eine verbesserte Schulung der Fahrer. Viele fordern, dass in Zukunft deeskalierende Maßnahmen Vorrang haben – etwa Ruheappelle oder Sitzplatzwechsel statt pauschaler Ausstiege.
Ausblick
Der Verkehrsverbund prüft aktuell den Vorfall und will die Abläufe mit der Schule und dem Busunternehmen optimieren. Ziel sei es, solche Situationen künftig zu vermeiden.