„Herzlichkeit der Kinder ist überwältigend“

Dornbirn / Sansibar „Ich wollte schon immer eine freiwillige Arbeit in Afrika machen. Gemeinsam mit einer Freundin habe ich mich für eine christliche Schule in Sansibar entschieden“, erzählt die Studentin Annabell Omann-Flax, die einen Teil ihrer Sommerferien den Kindern widmet und aktuell auf der afrikanischen Gewürzinsel im indischen Ozean ist. Die Herzlichkeit, die einem die Kinder hier entgegenbringen, sei überwältigend. Für zwei Wochen unterstützt sie an einer christlichen Schule in Sansibar die Lehrer und verbringt Zeit mit den Kindern. „Wir sind in der Vorschule und helfen den Kindern bei den Aufgaben, unterstützen sie bei den Hausaufgaben und spielen ganz viel mit ihnen. Wir verständigen uns mit Händen und Füßen. Da wir beide auch noch blonde Haare haben, sind wir die Attraktion an der Schule“, lächelt die junge Frau.
Kinder sofort ins Herzen geschlossen
Eines fällt Annabell sofort auf: „Viele Kinder wissen nicht, wie sie das nächste Schulgeld bezahlen können.“ Dennoch strahlen sie eine derart überwältigende Herzlichkeit und Zufriedenheit aus, die sie berühren. Auch wollen sie immer umarmt werden. „Wenn wir in die Schule kommen, rennt die ganze Klasse auf uns zu und umarmt uns.“ Eine Freude, die sie von Österreich nicht kennt. In der Vorschulklasse, in der sie mit ihrer Freundin Emily ist, verfügt lediglich ein Kind über eine Patenschaft. Ihr Schulgeld ist gesichert. Die Zukunft der anderen Kinder ist ungewiss. „Wenn sie zweimal kein Schulgeld bezahlen können, müssen sie die Schule verlassen.“ Die Bildung wird ihnen dann verwehrt. 320 Euro pro Kind kostet in der Vorschule das Schulgeld für ein Jahr. Viele Familien können vielleicht noch das Schuldgeld aufbringen, das Geld für Hefte fehlt dann allerdings. Wissend, dass sich die jungen Schüler über Schreibutensilien aus Europa freuen, haben sie zu Hause viele Geschenke in Form von Stiften, Wasserfarben, Malblöcken gekauft und den Kindern mitgebracht.
Kindern etwas zurückgeben
„Uns geht es so gut und wir wachsen unbeschwert auf. Ich möchte diesen Kindern etwas zurückgeben“, sagt die Studentin, die Soziale Arbeit an der FH Vorarlberg studiert. Die Erfahrung, die sie in Sansibar macht, ist eine fürs Leben, wie sie betont. Obwohl die Bevölkerung arm ist, wirken die Kinder zufrieden. Was sie durch diese Reise besonders an ihrem Zuhause in Vorarlberg schätze? „Wir sind sehr privilegiert, aus dem Wasserhahn trinken zu können, in Sicherheit aufzuwachsen und kostenlosen Zugang zur Bildung zu haben“, so die junge Frau. In Sansibar haben die Menschen wenig und sind dennoch glücklicher als viele andere in europäischen Ländern. Nach ihrer Zeit an der Schule möchte sie die Insel noch etwas erkunden, ehe sie dann wieder zurück nach Vorarlberg kommt. Ob sie irgendwann wieder kommen möchte? „Auf alle Fälle. Die Kinder schätzen es, wenn man ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Das ist berührend und zeigt, auf was es wirklich im Leben ankommt.“ Wer den Kindern vor Ort helfen möchte, kann an die Schule spenden oder eine Patenschaft für die Kinder übernehmen. bvs
Spende an Schule:
St. Monica School
Bankname: CRDB Bank PLS
Kontonr: 0150416665000
SWIFT Code: CORUTZTZ