Die als „unsinkbar“ bezeichnete Jacht „Bayesian“ ist Mitte August während eines schweren Unwetters vor Sizilien untergegangen. Grund dafür ist immer noch unklar. Bei dem Unfall kamen sieben Menschen ums Leben, auch Besitzer der Jacht, Mike Lynch, ein schwerreicher Software-Unternehmer und seine Tochter.
Jetzt verklagt die „The Italian Sea Group“ auch die Frau des Milliardärs, Angela Bacares, und begründet ihr Handeln damit, dass der Firma durch die Auswahl von ungeeignetem Personal ein schwerer Rufschaden entstanden sei. Eine offizielle Klage sei bislang allerdings weder genehmigt noch unterzeichnet worden.

Jetzt wird gegen den Kapitän ermittelt
Während des Schiffsunglücks konnte sich bis auf den Schiffskoch die ganze Besatzung retten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen den Kapitän des Schiffes sowie gegen zwei weitere Mitglieder der Besatzung. Hauptgrund der Ermittlungen handelt sich um die Frage, ob die Herstellerfirma Schuld an dem Unglück trägt.
Bergung des Schiffes
Das Schiff liegt mittlerweile seit mehr als einem Monat 900 Meter vor dem sizilianischen Hafen Porticello im Mittelmeer am Grund. Die Jacht „Bayesian“ gehörte zu den größten Segeljachten weltweit, mit ihrer 56 Meter Länge und mit einem 75 Meter hohen Mast. Gebaut wurde sie 2008 von der italienischen Werft „Perini Navi“, die später von der „Sea Group“ übernommen wurde.
Die Anwälte der „The Italian Sea Group“ vertreten nach wie vor die Meinung, dass der Kapitän ungeeignet war, das Schiff zu steuern. Die Klage richtet sich gegen die von der Witwe verwalteten Firma „Revtom Limited“ und gegen einen internationalen Betreiber von Luxusjachten, Camper & Nicholsons.
(VOL.AT)