AA

Heroin im Auto "eingebaut"

Im Wiener Landesgericht musste sich am Donnerstag ein mutmaßlicher Drogenhändler verantworten, der am 26. November 2004 in einem präparierten Leih-Wagen in Altlengbach unweit von Wien festgenommen worden war.

In das Auto waren knapp 5,4 Kilogramm gestrecktes Heroin eingebaut worden.


Der Angeklagte narrte den Schöffensenat (Vorsitz: Walter Stockhammer): Bayal S. behauptete steif und fest, er wäre noch keine 20 Jahre alt und das Gericht somit nicht zuständig. Er wäre ein Fall für das Jugendgericht, was im Fall eines Schuldspruchs einen deutlich reduzierten Strafrahmen zur Folge hätte.


Allerdings hatte der Mann unter seinem richtigen Namen schon im Jahr 1996 in Dortmund und Genf um Asyl angesucht und damals als sein Geburtsjahr 1978 bzw. 1979 angegeben. In den folgenden Jahren hatte er auch regelmäßig Autos gemietet – dem Gericht fiel es schwer zu glauben, dass ihm das als Jugendlicher gelungen wäre.


Der Mann, der zumindest äußerlich eher wie ein Endzwanziger wirkte, blieb trotzdem dabei: „Ich bin 19!“ Aus den Unterlagen der deutschen und Schweizer Asylbehörden wäre ersichtlich, dass er damals ein Kind war, als man ihn zur Prüfung seines Ansuchens auch fotografiert hatte. Die Verhandlung musste daher vertagt werden.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Heroin im Auto "eingebaut"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen