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Herkunft und Wahlverhalten

Ethnische Herkunft, persönliche Einstellungen und die allgemeine Lebenssituation haben maßgeblich das Wahlverhalten der Amerikaner bestimmt.

Dies ergab eine Wählernachfrage unter 9.753 Wählern unmittelbar nach der Stimmabgabe. Die wesentlichen Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen.

Bush-Wähler

Wer: Besonders hoch war der Anteil unter weißen, männlichen Wählern, in Haushalten mit einem Familieneinkommen von mehr als 100.000 Dollar (78.709 Euro) und bei regelmäßigen Kirchgängern. Drei Viertel der weißen Wähler, die sich selbst als „wiedergeborene Christen“ bezeichnen, unterstützten Bush.

Warum: Bush-Wähler gaben moralische Werte und die Terrorgefahr als wichtigste Gründe an. Als entscheidende Qualitäten eines Präsidenten nannten sie klare Standpunkte sowie Führungsstärke.

Schwäche: Mehr als die Hälfte aller Wähler gaben an, Bush widme den Interessen großer Unternehmen mehr Aufmerksamkeit als der einfachen Bevölkerung.

Kerry-Wähler

Wer: Kerry war der große Favorit bei Schwarzen und bei Wählern mit lateinamerikanischer Herkunft.

Warum: Die Top-Themen der Kerry-Wähler waren Wirtschaft und Arbeitsplätze, gefolgt vom Irak-Konflikt. Als wichtigste Qualität eines Präsidenten gaben sie an, er müsse den nötigen Wandel herbeiführen.

Schwäche: Die Hälfte aller Wähler meint, Kerry rede den Menschen nach dem Mund.

Themen:

  • Arbeitsplätze: Rund 50 Prozent der Wähler schätzen die Arbeitsmarktsituation in ihrem Umfeld schlechter ein als vor vier Jahren. Sie wählten vor allem Kerry. Von denjenigen, die die Lage unverändert oder besser als im Jahr 2000 bewerteten, stimmten die meisten für Bush.
  • Terrorismus: Sieben von zehn Wählern haben Angst vor einem weiteren großen Terroranschlag in den USA. Allerdings war in dieser Wählergruppe keine Präferenz für einen der beiden Präsidentschaftskandidaten zu erkennen.
  • Irak: Eine Mehrheit meint, die Situation im Irak wende sich zum Schlechten für die USA. In diesem Lager war Kerry der Favorit.
  • Gesundheitssystem: Neun von zehn Wählern machen sich Sorgen über die Finanzierbarkeit der Krankenversicherung. Von denjenigen, die sich große Sorgen machen, stimmten die meisten für Kerry. Bei den übrigen führte Bush.
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