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Herbstlohnrunde startet bei weiter hoher Inflation

Die Metaller starten eine heiße Herbstlohnrunde.
Die Metaller starten eine heiße Herbstlohnrunde. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Symbolbild)
Am 25. September startet mit den Verhandlungen der Maschinen- und Metallbauindustrie die Herbstlohnrunde. Danach beginnen die Gehaltsverhandlungen im Handel.
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Die seit Monaten sehr hohe Inflation in Österreich lässt schwierige Verhandlungen bei der Herbstlohnrunde erwarten. Während Wirtschaftsforscher und Arbeitgeber gerne für länger als ein Jahr abschließen würden, halten die Gewerkschaften nur wenig davon. Uneinigkeit herrscht auch darüber, ob hohe Lohnabschlüsse die allgemeine Teuerungsrate weiter befeuern.

Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate Basis für Herbstlohnrunde

Basis des jährlichen Feilschens ist traditionell die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate sowie der Produktivitätszuwachs. Zuletzt lag die Teuerungsrate bei sieben Prozent, das ist der niedrigste Wert seit März 2022. Insbesondere Treibstoffe und Heizöl waren deutlich günstiger als vor einem Jahr. Die Preisanstiege in der Gastronomie sowie bei Nahrungsmitteln blieben aber auf ähnlichem Niveau wie im Vormonat. Zuletzt lagen die Lohn- und Gehaltsabschlüsse in den unterschiedlichsten Branchen bei einem Plus von rund zehn Prozent.

Was im Herbst die Metaller sind, sind im Frühjahr die Beschäftigten der Elektroindustrie, die die erste große Lohnrunde des jeweiligen Jahres einleiten. Die Branche schloss heuer mit einem Plus von 9,9 Prozent ab.

Herbstlohnrunde: Abschluss bei Metallern gibt Richtung vor

Ob der Abschluss der gewerkschaftlich stark organisierten Metallindustrie Vorbildcharakter für andere Branchen hat, darüber scheiden sich die Geister. Faktum ist, dass die Metaller deutlich besser verdienen als die Beschäftigten im Handel, die nach den Metallern Ende Oktober in das Feilschen um mehr Lohn und Gehalt einsteigen. Der kollektivvertragliche Mindestlohn in der Metallindustrie liegt bei 2.236 Euro brutto, im Handel sind es 1.945 Euro brutto.

Im Vorjahr betrug das Plus bei den knapp 130.000 Mitarbeitern des Fachverbands der Maschinen- und Metallbauindustrie (FMTI) im Schnitt bei den Ist-Löhnen 7,44 Prozent, wobei sich die Erhöhung aus einem Zuwachs von 5,4 Prozent und einer monatlichen Zahlung von 75 Euro zusammensetzte. Arbeiter erhielten je nach Lohngruppe eine Ist-Erhöhung zwischen 8 und 8,9 Prozent, Angestellte von 7 Prozent.

(APA/Red)

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