Die Wirtschaftskrise beeinflusst die Arbeit des Personalmanagers in
besonderer Weise. Sieben von zehn befragten Personalleitern
prognostizieren einen Stellenabbau für das Jahr 2009. Vier hochkarätige
Experten nehmen die massive Entlassungswelle in diesem Jahr zum Anlass,
um in Wien über Sinn und Unsinn solcher Spontanaktionen zu debattieren.
Herdentrieb beim Stellenabbau
Viele Vorstände sehen Stellenabbau oft als reine Befriedigung des
Shareholder Value. “Wenn die anderen das machen – dann müssen wir eben
auch entlassen”, so ein Vorstand eines großen heimischen Unternehmens,
der anonym bleiben möchte.
“Ob solche Entscheidungen in die Sackgasse
führen und wie notwendige Entlassungen ohne Schaden für den Rest der
Belegschaft abwickelt werden, das ist Diskussionsgegenstand unserer
Runde”, so Ing. Mag. Ernst Patka Geschäftsführer der Kanzlei Steuer &
Service und Chefredakteur der Zeitschrift: Personalverrechnung für die
Praxis.
Achtloser Jobabbau schadet
Eine Meta-Analyse von Franco Gandolfi aus dem Vorjahr zeigte
eines ganz klar: Unternehmen, die allein aus kurzfristigen Kostengründen
Personal abbauen fallen rund zwei Jahre hinter den Wettbewerb zurück.
Unternehmen mit stabiler oder sogar wachsender Belegschaft können
demgegenüber fast durchgehend ihre Ergebnisse verbessern – kurz-, mittel-
und langfristig.
Quelle: pte