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Helmut Frodl will Neubeginn im Kloster

Helmut Frodl, der 1994 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden war und in der Justizanstalt Garsten einsitzt, hat Chancen auf eine bedingte Entlassung und will im Stift Kremsmünster sein Leben neu beginnen. Das berichten die Oberösterreichischen Nachrichten. Frodl hatte in der Haft Theologie studiert. Im Vorjahr feierte er Sponsion und machte mit dem Doktoratsstudium weiter.

Derzeit werde laut Zeitung eine bedingte Entlassung geprüft. Aus Sicht des Leiters der Justizanstalt Garsten Norbert Minkendorfer spreche nichts dagegen. Der Gutachter Reinhard Haller habe jedoch darauf verwiesen, dass noch nicht alle erforderlichen Gutachten vorlägen. Einbezogen in die Entscheidung des zuständigen Landesgerichtes Steyr werde auch, wie sich der Häftling seine künftiges Leben in Freiheit vorstelle.

Demnach habe der studierte Theologe erklärt, er wolle im Stift Kremsmünster wohnen und dort Bürotätigkeiten verrichten. Kontakt zu den Klosterbrüdern soll Frodl über die Cursillo-Bewegung geschlossen haben, deren Mitglieder seit 30 Jahren Gefangene in Garsten begleiten.

Der ehemalige Moderator der ORF-Jugendsendung “Ohne Maulkorb”, der später als Produzent und Regisseur tätig war, hatte mit Hilfe seines Steuerberaters den Tonstudiobesitzer Fritz Köberl nach Budapest gelockt, den 46-jährigen dort betäubt, erschossen und die Leiche mit einem elektrischen Fuchsschwanz in 17 Teile zersägt. In der Justizanstalt Garsten sitzt der mittlerweile 50-Jährige dafür eine lebenslange Freiheitsstrafe ab.

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