Helmut Elsner auf dem Weg nach Wien

Nach einem letzten Frühstück im Kurzentrum Treibach/Althofen, wo der bald 72-Jährige in den vergangenen sechs Wochen mit zufrieden stellendem Erfolg ein Rehabilitationsprogramm nach seiner Bypassoperation absolviert hat, hat Elsner um 8.00 Uhr einen Bus der Justizwache bestiegen, der ihn zurück ins Wiener Landesgerichtliche Gefangenenhaus bringt.

Dort erwartet Elsner, dessen U-Haft vor Kurzem bis Ende Juni verlängert wurde, eine Zwei-Mann-Zelle auf der Krankenabteilung. Bis zum Beginn des BAWAG-Prozesses am 16. Juli will sich die Anstaltsleitung bemühen, den Kreislauf des prominenten Häftlings weiter zu stabilisieren, wie Major Josef Gramm zuletzt versicherte.

Mithäftling mit “gehobenem Bildungsniveau”

Inzwischen ist auch die Entscheidung gefallen, wer sich mit Helmut Elsner in den kommenden Wochen eine Zwei-Mann-Zelle im Wiener Landesgerichtlichen Gefangenenhaus teilen wird. Der Mithäftling des früheren BAWAG-Generaldirektors ist ein „Mann mit gehobenem Bildungsniveau“, so Anstaltsleiter Major Josef Gramm gegenüber der APA. Details wollte er aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekannt geben.

Mutmaßlicher Betrüger sei Elsners Mithäftling aber keiner, betonte Gramm: „Das wäre nicht gut und würde auch nicht gut ausschauen.“ Dem Zellengenossen werde ein anderes Delikt vorgeworfen als dem pensionierten Banker.

Die Abreise Elsners aus dem idyllisch gelegenen Kärntner Kurzentrum Treibach/Althofen hat sich völlig komplikationslos gestaltet. Elsner soll sich „sehr ruhig und kooperativ“ verhalten haben. Nach seiner Ankunft wird der Leiter der Krankenanstalt in der Justizanstalt Josefstadt, Harald Schopper, den prominenten U-Häftling einer so genannten Zugangsuntersuchung unterziehen: Elsner erwartet ein routinemäßiger Check, in dessen Rahmen er allfällige gesundheitliche Beschwerden monieren kann.