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"Helfen freut v. a. auch den, der hilft"

Schwarzach - Schon während seiner Zeit als Superstar im Skisport wussten jene, die Marc Girardelli gut kannten, dass sein weicher Kern unter der rauen Schale etwas ganz Besonderes war.

Wenig lag ihm in seiner spärlichen Freizeit daran, sich prätentiös in Szene zu setzen und den großen Star zu spielen. Immer genoss der Lustenauer die wenigen Stunden, die er mit Familie und Freunden verbringen konnte. Stunden, in denen er auch immer wieder als Helfer in Erscheinung trat.

„Konnte nicht anders“

„Für mich“, sagt Girardelli, „ist Helfen etwas, von dem nicht nur derjenige profitiert, dem geholfen wird, sondern auch jener, der hilft. Es gibt doch wenig, was Menschen eine größere Befriedigung verschafft, als Helfen.“ Zum Helfer, der seine ganze Skiausrüstung verschenkte, wurde Girardelli schon als 15-Jähriger. In Bulgarien traf das damalige Ski-Ausnahmetalent arme Kinder und schenkte ihnen alles, was er an Ski-Utensilien bei sich hatte. „Ich konnte gar nicht anders“, schmunzelt Marc noch heute.

Vorbild Böhm

Eines der großen Vorbilder für Girardelli ist Karlheinz Böhm. „Man muss sich das einmal vorstellen. Da stellt ein berühmter und wohl auch nicht armer Mann über Nacht sein Leben auf den Kopf, verlagert seinen Lebensmittelpunkt nach Äthiopien und macht nichts anderes, als armen Leuten helfen. Ihm gehört meine höchste Bewunderung.“ Helfen ist für den „VN“-Skiexperten nicht auf bloßes Zücken eines Scheckbuches mit dem Eintrag von ein paar Ziffern beschränkt. „Helfen sind auch, oder vor allem, die vielen kleinen Gesten, die Menschen Freude machen.“

Tolle Geschichte

Genau deswegen freut sich „Gira“ auf seinen morgigen Auftritt für „Ma hilft“ am Sonnenkopf. „Da setze ich einen Lauf in die Spur und mache anderen damit eine Freude. Und wenn dann zum Schluss noch Geld für einen guten Zweck hereinkommt, ist das eine tolle Geschichte.“ Die „VN“-Sozialaktion hat Girardelli schon früher unterstützt. „Da hat vor allem meine Mutter stets Skiausrüstung von mir verkauft und das Geld ,Ma hilftÑ gespendet.“

Natürlich freut sich der Lustenauer morgen auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Ex-Berufskollegen wie Anita Wachter und Marco Büchel sieht man ja nicht alle Tage.

ZUR PERSON

Geboren: 18. 7. 1963
Wohnhaft: Schachen (Schweiz)
Beruf: Unternehmer
Familie: verheiratet, vier Kinder
Hobbys: Sport, Lesen
Lieblingsspeise: Reisauflauf

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