Die Totenrede hält diesmal der EU-Abgeordnete der FPÖ, Andreas Mölzer. Ebenso traditionell wie die Veranstaltung ist die Gegen-Kundgebung der Antifaschistischen Linken (AL).
Der Wiener Korporations-Ring, ein Zusammenschluss deutschnationaler Burschenschaften, lädt alljährlich zu einer Heldenehrung vor der Krypta am Burgtor. Er werde bei seiner Festrede eine strikte Verurteilung der Verbrechen des Nationalsozialismus und keinerlei Relativierung vornehmen, sagte Mölzer am Mittwoch gegenüber der APA. Auf Basis dieser Verurteilung werde man natürlich auch der Opfer gedenken.
Seitens der AL ortet man andere Motive. Sie sieht die Burschenschaften als rechtsextrem und neonazistisch an. Sie hielten einen Trauermarsch anlässlich ihrer Niederlage vor 60 Jahren ab, heißt es in einer Mitteilung im Internet. Und weiter: Bei dieser Veranstaltung wird der Schulterschluss zwischen den offenen Neonazis und dem rechtsextremen Flügel der FPÖ vollzogen.