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Heizkessel-Austausch wird gefördert

1500 Euro stellen die VKW Erdgaskunden zur Verfügung, die den Gaskessel modernisieren.

Bereits seit vielen Jahren engagieren sich die illwerke vkw neben dem Bereitstellen von Strom und Erdgas für Vorarlbergs Haushalte auch in Sachen Energiesparen und Energieeffizienz. Im Zuge des neuen Energie-Effizienz-Gesetzes sind diese Maßnahmen auch gesetzlich vorgeschrieben worden: das Ziel des Gesetzes ist es die Energieeffizienz in Österreich bis 2020 um 20 Prozent zu verbessern. Neben Verbesserungen im Rahmen des Stromverbrauchs, die das Energieunternehmen unter anderem mit der LED-Aktion oder der Energiesparbrausen-Aktion, präsentieren die VKW nun eine neue Aktion, welche den Erdgas-Verbrauch senken soll: rückwirkend mit dem 1. Jänner 2015 wird nämlich der Austausch eines alten Heizkessels gegen einen modernen, hocheffizienten Erdgas-Brennwert-Kessel mit 1500 Euro (für ein Einfamilienhaus) gefördert. Mehrfamilienhäuser erhalten noch mehr Unterstützung.

Zusätzlich erhalten Kessel-Tauscher die nächsten vier Jahre zum regulären Erdgaspreis das Biogas 20, welches zum fossilen Erdgas 20 Prozent Bio-Gas enthält: auch das bedeutet, bei einem angenommenen Verbrauch von 20.000 KWh pro Jahr, eine Ersparnis von circa 200 Euro.

In den Genuss dieser Aktion kommen nicht nur die etwa 30.000 Kunden der Vorarlberger Energienetze, sondern auch die 4500 Kunden, der Stadtwerke Bregenz. Wer sich für den Umtausch entscheidet, erhält die 1500 Euro in den nächsten vier Jahren als Gutschrift auf die Rechnung.

Energiesparpotential

Helmut Burtscher, Leiter Gebäude-Technik und Energieservice beim Energieunternehmen, sieht in dieser Maßnahme viel Energiesparpotential. Bei einem 15 Jahre alten Kessel, kann man sich bis zu 10 Prozent des Gases, bei 30-jährigen Kesseln bereits 20 oder mehr Prozent ersparen. Beim 2000 Kubikmeter Verbrauch im Jahr würden dabei 10 Prozent Einsparung die Gasrechnung um etwa 150 Euro jährlich verringern. „Wir empfehlen zusätzlich den Einbau einer thermischen Solaranlage“, weist Burtscher auf zusätzliches Einsparpotential hin. Sechs Quadratmeter Kollektor-Fläche mit einem 300 Liter Solarspeicher zur Warmwasseraufbereitung bringen so etwa eine Ersparnis von 350 Kubikmeter Gas, was immerhin an die 250 Euro pro Jahr entspricht, wie austria solar, der Verband der thermischen Solaranlagenbauer, vorrechnet. Nach Abzug der Förderungen und Steuervorteile verbleiben für den Errichter etwa 3000 Euro Errichtungskosten. Viele Hersteller bieten Kombinationen von Gasbrennwertkesseln mit Solar-Warmwasseraufbereitung an.

Außerdem soll man beim Kesseltausch auch gleich die Umwälzpumpe prüfen, empfiehlt Burtscher. Veraltete Umwälzpumpen verbrauchen nämlich sehr viel mehr Strom, als moderne Modelle und hier kann man den Verbrauch um bis zu 80 Prozent senken. Sollte der Installateur feststellen, dass die Pumpe veraltet ist, kann man auch hier auf eine weitere Aktion der illwerke vkw zurückgreifen und erhalten 50 Euro auf die neue Pumpe gutgeschrieben. Vom Installateur gibt es dann einen weiteren 30 Euro Bonus.

Einsparungen können auch durch die Wärmeberatung erzielt werden, die man im Zuge des Heizkesseltauschs kostenlos in Anspruch nehmen kann. Diese ist Teil des VKW Gasgeräte Service Paketes, das man, auf Wunsch, für zwei Jahre kostenlos in Anspruch nehmen kann (man erspart sich hier fast zwölf Euro monatlich).

500 neue Kessel?

Bei den illwerken vkw ist man überzeugt davon, dass diese Aktion viel Zuspruch erhält. Helmut Burtscher rechnet mit circa 500 Kesseln, die 2015 getauscht werden. Für ihn ist diese Aktion eine sehr wirksame Maßnahme, da nicht nur die Effizienz gesteigert wird, sondern auch der Bio-Gas Anteil im Mix erhöht wird. Das Biogas ist übrigens ein Vorarlberg Produkt und wird bei der Firma Häusle rein aus biogenen Abfällen aus dem Ländle produziert.

Worin liegen die Vorteile der Brennwerttechnik?

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Brennwert-Kessel haben einen höheren Wirkungsgrad, da weniger Energie verloren geht.

Die Heizkesseltausch-Aktion der VKW hat eine grundlegende Bedingung: der neue Kessel muss ein moderner und hocheffizienter Erdgas-Brennwertkessel sein. Diese Bedingung soll dazu führen, dass man das Potential des Kesseltausches auch ideal ausnutzt und so zwischen 10 und 20 Prozent beim Gasverbrauch einsparen kann. Diese starke Effizienzsteigerung hat mit dem Funktionsprinzip der Brennwerttechnik zu tun.

Funktion der Brennwerttechnik

Bei der Verbrennung mit Erdgas verbindet sich der im Brennstoff enthaltene Wasserstoff mit dem Sauerstoff der Verbrennungsluft zu Wasserdampf. Dieser Wasserdampf enthält Wärmeenergie. Diese Energie geht in herkömmlichen Heizungsanlagen durch den sprichwörtlichen Kamin verloren. In modernen Brennwert-Kesseln wird diese Energie im Gegensatz zu diesen herkömmlichen Systemen genutzt. Der Wasserdampf wird so stark gekühlt, dass er kondensiert und wieder zu Wasser wird. Dabei wird wiederum Energie freigesetzt, die zur Steigerung der Effizienz genutzt werden kann.

Maximal 57 Grad Celsius

Die Kühlung des Wasserdampfs erfolgt in der Regel über die Rücklauftemperatur des Heizsystems, benötigt also keine zusätzliche Energie. Damit das ganze funktionieren kann, darf das Wasser eine gewisse Temperatur nicht überschreiten, die Firma Junkers gibt hier beispielsweise 57 Grad als Maximaltemperatur an, die im optimalen Betrieb nicht überschritten werden sollte.

Bisher verlor man circa 11 Prozent der Energie des Erdgases über den Wasserdampf, da diese nicht genutzt wurde. Dank der modernen Kessel, kann nun auch diese Energie genutzt werden. „Brennwert-Geräte sind effizienter und weisen deutlich geringere Schadstoffemissionswerte auf als herkömmliche Gas-Heizungen.“, weist Gerald Bischof, der Verkaufsleiter von Junkers Österreich,auf einen zusätzlichen positiven Effekt hin: die Schadstoff-Emissionen werden durch die erhöhte Effizienz ebenfalls verringert!

Erste Beratung auf der com.bau

Der Start der Heizkesseltausch-Aktion fällt genau mit der morgen startenden com:bau Messe in Dornbirn zusammen. Auf der Messe wird man deshalb die erste Gelegenheit erhalten sich intensiver über das Angebot beraten zu lassen. Weiters präsentiert der Vorarlberger Energiedienstleister auf der Messe auch weitere Förderungen und Energiedienstleistungen. Die illwerke vkw sind auf der Messe in Halle 12 am Stand 22 zu finden!

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