In diesem gewitterarmen Juli registrierte das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 173.440 Blitze. Das sind rund 450.000 Entladungen weniger als im Juli des Vorjahres. „Aufgrund der trockenen Witterung kam es im vergangenen Monat zu deutlich weniger Gewittern als normalerweise im Juli“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Lokal kam es zwar zu Unwettern, großräumige Gewitterfronten fehlten aber in diesem Monat.“
Wien mit höchster Blitzdichte im Juli
Mit exakt 50.036 Blitzen führt Niederösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit gut 42.000 und Kärnten mit etwa 24.000 Entladungen. An letzter Stelle befindet sich mit Wien einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland, hier gab es 2.167 Blitze.
Allerdings hat Wien im Bezug auf die Blitzdichte die Nase vorne. Mit rund fünf Blitzen pro Quadratkilometer liegt Wien vor dem Burgenland mit rund drei Blitzen pro Quadratkilometer. Die Bezirke mit der größten Blitzdichte liegen allesamt in Wien, angeführt von Favoriten mit 11,8 Blitzen pro Quadratkilometer.
Die blitzreichsten Bezirke finden sich in der Steiermark und im Burgenland, angeführt vom Bezirk Weiz mit 8.063 Entladungen. Gefolgt von Hartberg-Fürstenfeld mit 7.245 Blitzen und Neusiedl am See mit 5.246 Entladungen.
Stärkster Blitz in Vorarlberg
Auch wenn der Juli recht blitzarm verlief, bildeten österreichweit gesehen gewitterfreie Tage die Ausnahme. An insgesamt 28 von 31 Tagen wurde in Österreich zumindest eine Entladung registriert.
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Vorarlberg gemessen. „Spitzenreiter ist eine Entladung mit mehr als 325.000 Ampere am Abend des 20. Juli in Mittelberg im Kleinwalsertal“, so Spatzierer. „In kürzester Zeit wurde dabei rund 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.“