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Betriebsversammlung bei der AUA läuft

Die AUA ist weiterhin in Turbulenzen. Es droht der Arbeitskampf
Die AUA ist weiterhin in Turbulenzen. Es droht der Arbeitskampf ©AUA
Jetzt geht es wohl hart auf hart: Nachdem die Austrian Airlines ihr Bordpersonal zwangsweise auf die Regionaltochter Tyrolean übertragen möchte, wird am heutigen Montag eine turbulente Betriebsversammlung erwartet.
Kampf gegen Kürzungen
Zähe Verhandlungen

Es wird dabei unter anderem um Klagen gegen die Zwangsumstellungen gehen. Auch Streiks werden von der Gewerkschaft nicht ausgeschlossen. Einen kleinen Vorgeschmack dürften Fluggäste der Airline schon am Montag bekommen: Austrian-Flüge ab Schwechat sind heute deutlich verspätet.

Hintergrund: Personalkosten sparen

Die AUA muss auf massiven Druck der deutschen Mutter Lufthansa auch mit den Personalkosten runter. Der Abbau der hohen Verluste der österreichischen Tochter hat für die Deutschen höchste Priorität. Aber auch die übrigen Konzernteile müssen den Gürtel enger schnallen. Auch an die Gehälter und Altersversorgung in der deutschen Kerngesellschaft will die Konzernführung ran. Gewerkschaft und Betriebsrat rechnen indes mit einer Massenabwanderung von Piloten.

Betriebsversammlung der AUA hat begonnen

Mit Verspätung um 10.10 Uhr begann am Montag die Betriebsversammlung des AUA-Bordpersonals. Dadurch haben die AUA-Flüge ab Schwechat am Montagvormittag fast ausnahmslos auch deutlich Verspätung. Die Zahl der Teilnehmer an der Betriebsversammlung der AUA dürfte an die tausend erreicht haben, der Veranstaltungssaal platzte aus allen Nähten. Piloten und Flugbegleiterinnen hören auch vor den offenen Türen zu. Auch einige Tyrolean-Piloten sind nach Wien angereist. Ihnen wurde vorab von AUA-Leuten launig angeraten, sich “Helme aufzusetzen”. In der heutigen Betriebsversammlung wollen die Arbeitnehmervertreter rechtliche Schritte gegen die vom Vorstand betriebene Verlagerung des Flugbetriebs der AUA auf die billigere Regionalflugtochter Tyrolean beraten.Wie heute bekannt wurde, gab es vorige Woche noch einige Verhandlungen, um doch noch ohne Zwangsumstieg handelseins zu werden. Da gab es aber kein echtes Weiterkommen. Auch an diesem Wochenende glühten die Telefone. Da gab es modifizierte Angebote der AUA.

Details des Sparprogrammes

Ein brisanter Brief der Konzernführung liegt der Süddeutschen Zeitung vor. So soll sie Flotte soll in den nächsten drei Jahren nicht mehr wachsen. Dafür hat sich das Unternehmen einen harten Sparplan verordnet. So sollen das komplette Geschäft außerhalb der großen Drehkreuze München und Frankfurt mit der Billigtochter Germanwings zusammengelegt und defizitäre Strecken gestrichen werden. Außerdem wird bei vielen Langstreckenflügen die First Class abgeschafft. Und: Die bisherigen Konzernstrukturen seien nicht haltbar, gibt der Vorstand zu bedenken. Die Personalkosten pro Flugstunde sollen um fünf  Prozent sinken.

Von den rund 900 Mio. Euro, um die Lufthansa ihr Ergebnis im Passagiergeschäft steigern will, sollen rund 300 Millionen durch höhere Umsätze erreicht werden und 600 Millionen durch niedrigere Kosten. Dies sei möglich, so die Konzernführung. Wenn gleichzeitig Treibstoffverbrauch, die Personalkosten, die Gebühren und die Kosten für Wartung oder Catering um fünf Prozent sinken. (APA)

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