Kritik am Regierungsbeschluss, der am Dienstag nach dem Abbruch der Verhandlungen mit der Gewerkschaft im Ministerrat gefasst worden war, ließ Heinisch-Hosek nicht gelten. “Ich sehe keinen Kritikpunkt darin, dass wir attraktive Einstiegsgehälter für neu einsteigende Pädagogen und Pädagoginnen bieten” – und diese dafür “etwas mehr Zeit mit den Kindern” verbringen, so die Ministerin mit Blick auf die nach neuem Dienstrecht einheitlichen Gehälter und gestiegenen Unterrichtsstunden. Gleichzeitig betonte sie, dass das neue Dienstrecht ja nur für neu einsteigende Lehrer gilt: “Für keinen einzigen, der jetzt im System ist, wird sich etwas ändern.”
Auch dass man zuerst das Lehrerdienstrecht beschlossen habe, ohne dass klar ist, wie das Schulsystem künftig generell aussehen soll, sieht die Ministerin nicht als problematisch an: Man habe ja mit der Reform begonnen, etwa die Neue Mittelschulen geschaffen – es gelte, “Puzzlesteine” zusammenzusetzen. Auch Kritik daran, dass nun alle Lehrer die gleiche Stundenanzahl unterrichten sollen, wies die Ministerin zurück: “Intensive Fächer werden in Zukunft mit ganz schönen Zulagen abgegolten. Ich sehe das schon so, dass Lehrer 40 Stunden arbeiten, wie andere auch. Ich glaube nicht, dass Lehrer und Lehrerinnen durch dieses Dienstrecht zu viel arbeiten müssen.”
Zurückhaltend antwortete sie auf die Frage, ob sie künftig auch gerne Bildungsministerin sein würde: “Ich darf jetzt die Bildungsverhandlungen führen (…), alles weitere wird sich weisen.” Sie wolle “sehr gerne Frauenministerin bleiben”, die Posten würden “am Ende des Tages” verhandelt.