Mit der Informationsoffensive “Mehr Schule. Mehr Chancen” solle vor allem den Eltern ins Bewusstsein gebracht werden, dass es ganztägige Schulen gebe – zwar noch nicht so viele, aber doch, meinte die Ministerin. Die Kampagne dreht sich dabei um beide Formen der ganztägigen Schule – also der Ganztagsschule in verschränkter Form mit mehrmaligem Wechsel der Unterrichts- und Freizeiteinheiten am Tag als auch der Nachmittagsbetreuung (Unterricht am Vormittag, Betreuungszeit am Nachmittag).
Bis 2018/19 werden 800 Mio. Euro in den Ausbau ganztägiger Schulformen investiert, bis dahin soll für jedes dritte Kind im Pflichtschulalter ein solcher Schulplatz zur Verfügung stehen. Die Kampagne solle unter anderem aufzeigen, dass ganztägige Schulformen “mehr von allem” bringen, so Heinisch-Hosek. Es gehe nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern auch um eine andere Freizeitstruktur daheim. “Wenn man heimgeht, soll man möglichst wenig Hausübungen haben und möglichst wenig nachlernen müssen.”
Als nächste Schritte will die Ministerin einerseits die ganztägigen Schulen für Vereine öffnen sowie die Hürden für die Einrichtung der verschränkten Form der Ganztagsschule erleichtern. Derzeit muss dafür das Schulforum mit Zwei-Drittel-Mehrheit zustimmen. Künftig soll die Anmeldung von 15 Kindern ausreichen, um zumindest eine Klasse in verschränkter Form an der Schule bzw. “in zumutbarer Entfernung” zu führen, heißt es Regierungsprogramm. Dazu müsse aber noch etwa die Sprengelfrage mit den Ländern geklärt werden, so Heinisch-Hosek: Derzeit können Kinder grundsätzlich nur Pflichtschulen in “ihrem” Schulsprengel besuchen – treffen Sprengelgrenzen gerade ungünstig aufeinander, wäre manchmal der Besuch einer Ganztagsschule “in zumutbarer Entfernung” nicht erlaubt.
(S E R V I C E -)