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Heftiger Sturm trifft Ostösterreich

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Ein heftiger Sturm hat Montag früh in Teilen Wiens zu Behinderungen im Öffentlichen Verkehr geführt. Der starke Wind mit Spitzen jenseits der 100 km/h hat die Feuerwehren im gesamten Osten Österreichs auf Trab gehalten.

Rund eineinhalb Wochen, nachdem der Orkan Kyrill in fast ganz Österreich beträchtliche Schäden angerichtet hatte, fegte in der Nacht auf Montag neuerlich ein Sturm über den Osten des Bundesgebiets und hat in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Im größten Bundesland rückten die Feuerwehren bis zum Morgen rund 100 Mal aus, in Wien 160 Mal, im Nordburgenland mussten umgestürzte Plakate und Bäume weggeräumt werden.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierte Sturmspitzen von 114 km/h in Wiener Neustadt, in Wien 112 km/h auf der Hohen Warte und 109 km/h in Unterlaa, in Retz wurden 105 km/h gemessen.

Noch ärger „pfiff“ der Wind auf den Bergen. Auf dem Hirschenkogel wurden 145 km/h gemessen, auf der Rax 126 und auf dem Feuerkogel in Oberösterreich, wo der Sturm wegen der besonderen Lage des Berges immer Spitzenwerte erreicht.

Bei einem sechsstöckigen Bürogebäude des Wirtschaftsministeriums in Wien-Brigittenau wurde durch den starken Sturm in der Nacht ein Flachdach teilweise weggerissen. Die kurz nach 3.00 Uhr von Anrainern verständigte Feuerwehr war noch am Vormittag mit Sicherungsarbeiten beschäftigt, um ein Herabfallen großer Teile auf Gehsteig und Straße zu verhindern. In dem Gebäude in der Denisgasse ist die Bergbauabteilung des Ministeriums untergebracht.

In der Bundeshauptstadt kam es sturmbedingt zu Behinderungen im Öffentlichen Verkehr. So konnte die Straßenbahnlinie 9 wegen eines umgefallenen Gerüsts in Hernals bis zum frühen Vormittag nur zwischen Westbahnhof und Hernalser Hauptstrasse/Wattgasse geführt werden.

Nur eingeschränkt waren auch die Linien 42 und N im Einsatz. In der Hormayergasse 50 hatte sich ein Baugerüst in der Höhe des vierten Stockwerks gelöst, war quer über die Straße gestürzt und hatte dabei die Fahrleitung mitgerissen.

Im Bereich der Prater Hauptallee war die Straßenbahnlinie N wegen eines umgestürzten Baumes vorübergehend blockiert.

Niederösterreich

In Niederösterreich waren die südlichen Teile des Landes am stärksten vom Sturm betroffen. Die Landeswarnzentrale berichtete gegen 7.00 Uhr von rund 40 Sturmeinsätzen im Bezirk Wiener Neustadt, 30 im Bezirk Baden und 25 im Bezirk Neunkirchen.

In Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) wurden Teile des Blechdaches der Firma WS Teleshop abgetragen und auf die B11 geweht. Im Waldviertel gab es Schneeverwehungen. In der Nacht mussten mehrere stecken gebliebene Pkw und Lkw geborgen werden.

Burgenland

Im Nordburgenland stürzten Bäume und Plakatwände um, in Siegendorf (Bezirk Eisenstadt Umgebung) drohte die Lichtkuppel auf dem Flachdach einer IT-Firma abzureißen.

Laut ZAMG sollte der Sturm noch bis zu Mittag Spitzen von 90 bis 100 km/h erreichen. Am stärkten wehte er im südlichen Wiener Becken.

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