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Heftiger Regen - Situation im Bereich der Donau in NÖ angespannt

Die anhaltenden Regenfälle haben zu einer "angespannten Situation" im Bereich der Donau in Niederösterreich geführt. Für Freitagnachmittag sowie den darauffolgenden Abend wurde mit einem 20-jährigen Hochwasser gerechnet.  | Tipps für Autofahrer  | Wetteraussichten

Dies teilte Landesrat Josef Plank (V) unter Berufung auf den hydrographischen Dienst des Landes NÖ mit.

„Die jeweiligen Stellen werden permanent über die neueste Situation in Kenntnis gesetzt und haben daher im Vorfeld die Möglichkeit, die notwendigen Schritte anzuordnen“, so der Landesrat. Bis in der Nacht auf Samstag sei mit einem Anstieg des Pegels zu rechnen. Im Bereich Kienstock werde ein Pegelstand von 9,50 Meter, für Korneuburg von 7,20 Meter erwartet, hieß es am Donnerstagnachmittag.

Für die Donauzubringer im Südwesten wurde vorerst ein fünfjähriges Hochwasser prognostiziert. Im nordwestlichen Waldviertel sollte der Durchfluss am obersten Kamp bis Zwettl und im Oberlauf der Thaya auf ein zwei- bis fünfjähriges Hochwasser steigen. Laut Thomas Neuhauser, Sprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos, galten die Traisen sowie die Pielach gefährdet.

Am stärksten betroffen von den Regenfällen waren am Donnerstag die Bezirke Krems, Lilienfeld, Scheibbs, St. Pölten, Tulln, Amstetten und Melk. Die Einsatzkräfte waren primär damit beschäftigt, Sicherungsarbeiten durchzuführen sowie Keller auszupumpen.

Insgesamt waren laut Neuhauser bis Donnerstagabend 103 Feuerwehren mit mehr als 1.000 Mitgliedern im Einsatz. Zusätzlich standen 150 Kräfte dreier Züge des Katastrophenhilfsdienstes der Feuerwehr sowie rund 300 Bundesheersoldaten im Kampf gegen das Hochwasser. 200 Mann des Bundesheeres errichteten am Donnerstagabend einen provisorischen Hochwasserschutz mit Sandsäcken bei Mautern an der Donau.

Angespannt blieb die Situation in Lilienfeld. In der Gemeinde, die am Vormittag zum Katastrophengebiet erklärt worden war, drohen Überflutungen der Traisen für die Siedlung Schrambach und die Katastralgemeinde Stangenthal, berichtete Neuhauser. Ähnlich die Situation im Bezirk Scheibbs: In Wieselburg musste eine in Bau befindliche Brücke abgetragen werden. Auch galt es, Gebäude abzudichten und Keller auszupumpen.

Im Bezirk Melk wurde für Ybbs mit einer Überflutung der B25 gerechnet, in der Stadtgemeinde Melk dürfte das Donau-Hochwasser die B1 erreichen, so die Prognosen. Auspumparbeiten an Kellern wurden auch aus dem Bezirk St. Pölten gemeldet. Der mobile Hochwasserschutz in Krems wird für einen Donau-Pegelstand von etwa neun Metern errichtet.

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