AA

Höchster Anteil an EU-Auslandsstudenten

Österreich hat nach Angaben von Bildungskommissar Jan Figel gemeinsam mit Belgien und Großbritannien den höchsten Anteil von Auslandsstudenten aus EU-Staaten.

Vor Journalisten sagte Figel, dieser liege in den drei Staaten bei rund sechs Prozent, während der EU-Durchschnitt sich zuletzt nur auf zwei Prozent belaufen habe. Die Daten stammten allerdings von 2004, seither dürfte der Zuzug vor allem deutscher Studierender nach Österreich noch kräftig gestiegen sein.

Zum Streit um die Medizinerquote in Österreich – die EU-Kommission wartet weiter auf die Antwort Österreichs auf den Mahnbrief in dieser Causa – meinte Figel, die Zahl der ausländischen Studenten in Österreich sei zwar hoch, doch habe die Offenheit auch Vorteile für beide Seiten. Es sei nicht nur gut für die Studenten, sondern auch für das Land.

Für Figel sind die zwei Prozent EU-weit ausländischer Studierender jedenfalls zu wenig. „Wir wollen mehr“, wobei der Kommissar eine Förderung der Mobilität in den Mitgliedstaaten anregte. Außerdem könnten beispielsweise Stipendien in ein anderes Land mitgenommen werden.

In dem Bericht über Schlüsselzahlen zum Hochschulwesen in Europa 2007 heißt es zur Mobilität, dass die Studierenden aus Zypern, Island und Liechtenstein sehr mobil seien, weil es in ihren eigenen Staaten kein umfassendes Hochschulbildungsangebot gebe. Neben diesen Sonderfällen zeigten die bulgarischen, irischen, griechischen, maltesischen und slowakischen Studierenden die größte Mobilität. Dagegen blieben die spanischen, polnischen und britischen Studenten am liebsten in ihrem Heimatland.

Internationale Mobilität scheint es laut Bericht vor allem in den Fachrichtungen „Geisteswissenschaften und Kunst“, „Gesundheit und Soziale Sicherung“ sowie „Landwirtschaft und Veterinärmedizin“ zu geben. So ist Bulgarien besonders attraktiv für Gesundheitsstudien, Belgien für die Veterinärmedizin und Österreich für Geisteswissenschaften und Kunst.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Höchster Anteil an EU-Auslandsstudenten
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen