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Haydn-Oper: Und der Mond schaut zu...

Anlässlich des 200. Todestages von Joseph Haydn wird die Oper „Die Welt auf dem Mond“ im Rahmen von J:opera Jennersdorf: Festivalsommer zur Aufführung gebracht.

Jennersdorf, das ist ein Ort, wo „Zuhörer und Zuschauer Musik in ihrer unmittelbaren, ureigenen Kraft erleben“ – so Intendant Dietmar Kerschbaum. International renommierte Akteure kommen hier zu intimer künstlerischer Arbeit zusammen – das Ergebnis erreicht Jahr für Jahr höchstes internationales Niveau. 2009 präsentiert J:opera Haydns „Die Welt auf dem Mond“, eine Geschichte über Geheimnisse der Mondwelt, Venedigs und des Hauses Bonafede. Die Oper, die in deutscher Fassung zu erleben ist, basiert auf einem Libretto des genialen venezianischen Komödiendichters Carlo Goldoni.

Herr Gutglauben hat zwei heiratsfähige Töchter, eine attraktive Haushälterin und ein ansehnliches Vermögen. Auf all dies haben es ein zwielichtiger Forscher sowie ein verwöhntes, schwerreiches Gräflein samt seinem korrupten Diener abgesehen. Um das Ziel sicher zu erreichen, macht sich die Interessengemeinschaft die größte Schwäche des alten Herrn zunutze: Sternguckerei!

Nachdem Herr Gutglauben bereits von der Existenz der besten aller Welten auf dem Mond überzeugt ist, stellt man ihm die Möglichkeit in Aussicht, dorthin zu übersiedeln. Der Wundertrank, der dies bewerkstelligen soll, ist natürlich ein starkes Schlafmittel. Und während dieses seine Wirkung tut, verwandelt man Haus und Garten des Herrn Gutglauben in eine Mondlandschaft. Dort entpuppt sich der unleidliche Hagestolz allerdings bald als sympathischer Kindskopf. Der aufwendige Betrug fällt den jungen Leuten zusehends schwerer, droht sogar zu scheitern. Nur mit Mühe gelangt das böse Spiel zu seinem Zweck: Eine bizarre Hochzeitszeremonie inklusive erfundener Mondsprache krönt eine Reihe von phantastischen, immer abgründigeren Episoden. Statt sich an den Liebesleuten zu rächen, entlässt Herr Gutglauben sie zuletzt in eine durchaus ungewisse Zukunft. Er selbst bleibt in seinem Haus zurück, einsam, aber glücklich – und in der Gewissheit, jederzeit in die „Welt auf dem Mond“ zurückkehren zu können …

Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach wurde 1469 vom Söldnerführer Pessnitzer erbaut. 1998 erwarb der Kulturverein Schloss Tabor das Schloss und richtete einen Gastronomiebetrieb, ein Heimatmuseum sowie eine Schnapsothek ein. 2003 startete „J:opera“ seinen Festivalbetrieb mit Opernaufführungen im Schlosshof. Bislang kamen insgesamt 30.000 Zuseher in das einzigartig gelegene Schloss im burgenländischen Neuhaus am Klausenbach. Seit seiner Gründung hat das Festival fünf Operninszenierungen in dieser bukolischen Szenerie herausgebracht, darunter traditionelle Werke wie Mozarts „Don Giovanni“ und Donizettis „L‘elisir d’amore“. 2009 werden zusätzlich zur Oper eine Kinderoper, eine Kunstausstellung und weitere Veranstaltungen und Galakonzerte präsentiert.

Die Welt auf dem Mond (Il mondo della luna)
Oper von Joseph Haydn
Szenische Freilichtaufführung in deutscher Fassung
6. (Premiere), 8., 9., 12., 14., 15., 16., 21., 22. und 23. August 2009
Beginn jeweils 20.00 Uhr
Schloss Tabor in Neuhaus/Klb.
Regie: Dominik Wilgenbus
Dirigentin: Julia Jones
Orchester: Junge Philharmonie Brandenburg
Kartenbestellung: +43 (0)3329 43037

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